Pandemiegeschehen / Luxemburgs Rennen zwischen Bettenbelegung, Maßnahmen und Impfungen

Unklare Zukunft: Eine Tür der Klinik Bohler der HRS auf dem Kirchberg im November vergangenen Jahres (Symbolfoto: Editpress/Julien Garroy)
Trotz langsam steigender Infektionszahlen sind die Luxemburger Intensivstationen von einer Überlastung weit entfernt – noch. Ob der Vorsprung reicht, bis die Risikogruppen geimpft sind, ist noch unklar. Forscher von Research Luxembourg gehen davon aus, dass die täglichen Fallzahlen noch bis Mai weiter wachsen.
Quo vadis, Luxemburg? Seit Mitte Januar steigen die Infektionszahlen im Land. Nicht rasant. Aber mehr oder weniger stetig. Nach der zweiten Welle Ende des vergangenen Jahres erreichte die Sieben-Tage-Inzidenz am 18. Januar einen Tiefpunkt – mit einem Wert von 126. Seitdem geht es aufwärts. Der vorläufige Höhepunkt: eine Sieben-Tage-Inzidenz von 278 am 29. März. Ab einem Wert von 200 denkt das deutsche RKI darüber nach, Länder als „Hochrisikogebiet“ einzustufen. Das letzte Mal, als die Inzidenz unter dieser Marke lag, war am 13. März – am Dienstag stand sie bei 219.
Einem Journalisten könnte es in den Sinn kommen zu fragen wieso von all den Millionen nicht ein einziges Intensivbett weiter finanziert wurde seit Anfang der Pandemie, wo doch alle Maßnahmen darauf abzielen das Gesundheitssystem nicht zu überfordern?
@Tom, einem Leser sollte bei dieser Kritik auch in de Sinn kommen, wo denn so schnell das nötige Personal herkommen soll, das für zusätzliche Betten erforderlich ist. Und das ist nur ein Kratzen an der Oberfläche. Das Problem ist viel tiefschichtiger, als viele annehmen. Der Fehler liegt in der Gesundheitspolitik der vergangenen Jahrzehnte und es wird auch Jahrzehnte dauern, dies wieder zu beheben.