MedienberichtLuxemburgs Regierungsvertreter in Verwaltungsräten der Spitäler tritt zurück

Medienbericht / Luxemburgs Regierungsvertreter in Verwaltungsräten der Spitäler tritt zurück
Der Posten des Regierungsbeauftragten für Krankenhäuser könnte neu definiert werden Foto: Gesundheitsministerium

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Laurent Zanotellis Rücktritt als „Commissaire du gouvernement aux hôpitaux“ könnte ein Überdenken des Postens mit sich bringen, heißt es bei Radio 100,7. Luxemburgs Gesundheitsministerin schließe dafür eine Überarbeitung des Krankenhausgesetzes von 2018 nicht aus.

Die Suche nach einer neuen professionellen Herausforderung: Das sei der Grund, warum Laurent Zanotelli, der Vertreter des Gesundheitsministeriums in den Verwaltungsräten der Luxemburger Krankenhäuser, seinen Rücktritt  angekündigt habe – und das, obwohl sein Vertrag noch bis 2025 laufen sollte. Das geht aus einem Bericht von Radio 100,7 hervor. Zanotelli bekleide demzufolge ab dem 1. Juli einen neuen Posten: Er werde der neue Generalsekretär des Ettelbrücker „Centre hospitalier neuro-psychiatrique“.

Zanotelli habe betont, dass der Wechsel nichts mit den jüngsten Fehltritten in Luxemburgs Krankenwesen zu tun habe – wie den Skandalen um mögliche „Impfdrängler“. Zudem habe er eine gute Beziehung zu Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP), die mit dem Jobwechsel auch einverstanden sei.

Neudefinieren des Postens

Laut 100,7 spielt das Gesundheitsministerium mit dem Gedanken, das Profil des Krankenhauskommissars neu zu definieren. So könnte der Kommissar zusätzliches Personal zur Verfügung gestellt bekommen. Bisher habe Zanotelli nämlich die Regierung alleine in den zwölf Spitälern Luxemburgs vertreten.

Aufgabe des Krankenhauskommissars sei es, die Aktivitäten sowie die technische, administrative und finanzielle Verwaltung der Krankenhäuser zu kontrollieren. Zudem könne der Kommissar nicht-gesetzeskonforme Entscheidungen der Verwaltungsräte blockieren. Es sei aber noch zu früh, um Details zur neuen Ausrichtung des Postens zu nennen, heißt es im Artikel.

In rezenten Debatten der Chamber ist die Verwaltung der Krankenhäuser besprochen worden: Dabei ging es unter anderem um „Impfdrängler“, mögliche Interessenkonflikte bei Verwaltungsratsmitgliedern und um die Frage, ob die öffentliche Hand genug Kontrollmöglichkeiten in den Krankenhäusern besitzt – die sie ja auch finanzieren.

Gesundheitsministerin Lenert habe in dieser Debatte nicht ausgeschlossen, dass das Krankenhausgesetz von 2018 angepasst werden müsste. Auch die Expertin für Gesundheitswesen Marie-Lise Lair meinte in einem 100,7-Interview, dass ein einzelner Krankenhauskommissar nicht ausreiche, um eine effiziente Kontrolle garantieren zu können. Ein nationales Kontrollgremium könne helfen, Fehler zu vermeiden, und garantieren, dass die Spitäler auch wirklich der öffentlichen Gesundheit dienten.

Romain Hertert
13. Mai 2021 - 11.51

Direkt d Spideeler verstaatlechen well de staat bezillt suwisou de gros dann hiert daat gespills mat den direktiunscomiteen op wu su luuten dra setzen vir geld oofzezaapen

Séckel
13. Mai 2021 - 9.18

Daat muss iwerhaapt nëtt sinn dass all déi Staatsbonzen do nach an Verwaltungsréit aséckelen. Alles deuglass.

de Prolet
11. Mai 2021 - 20.21

Dann wird wohl ein lukrativerer Job in Aussicht sein.