CoronastepLuxemburgs Abwasser enthält wieder mehr Coronaviren

Coronastep / Luxemburgs Abwasser enthält wieder mehr Coronaviren
 Symbolfoto: dpa/Andreas Arnold

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Die Konzentration der Coronaviren im Luxemburger Abwasser nimmt zu. Das geht aus einem aktuellen Bericht des „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) hervor.

Die blauen Punkte zeigen die durch LIST-Abwasserproben erkannte Verbreitung des Coronavirus in Luxemburg, die grauen Balken stellen die täglich von der „Santé“ offiziell gemeldeten Coronavirus-Fallzahlen dar
Die blauen Punkte zeigen die durch LIST-Abwasserproben erkannte Verbreitung des Coronavirus in Luxemburg, die grauen Balken stellen die täglich von der „Santé“ offiziell gemeldeten Coronavirus-Fallzahlen dar Grafik: Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST)

Die Proben aus Luxemburgs Kläranlagen zeigen in der 39. Woche des Jahres 2021, also der vergangenen Woche ab dem 27. September, eine hohe nationale Prävalenz des Virus. Das schreiben die Forscher des LIST, die Luxemburgs Abwasser nach Spuren des Coronavirus untersuchen, in ihrem 98. Bericht. „Ein Anstieg der Viruszirkulation wurde zu Beginn der Woche und auch am Ende der Woche beobachtet“, schreiben die LIST-Forscher. Das Institut habe vor allem in Beggen, Petingen, Grevenmacher, Bleesbrück und Wiltz einen Anstieg festgestellt.

DOWNLOAD Den neuesten Coronastep-Report finden Sie hier als PDF.

Das Coronastep-Team des LIST hat in der Woche vom 27. September erneut Proben aus den Luxemburger Kläranlagen entnommen. In Hesperingen und Böwingen/Attert wurden während der 39. Kalenderwoche nur einmal Proben entnommen.

So funktioniert die Coronastep-Untersuchung

Das Forschungsinstitut entnimmt Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen: Beggen, Bettemburg, Schifflingen, Bleesbrück, Mersch, Petingen, Hesperingen, Echternach, Übersyren, Grevenmacher, Ulflingen, Böwingen/Attert und Wiltz. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden.

Die Forschungseinrichtung LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Wissenschaftler im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren. (sen/gr/mb)


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Laird Glenmore
6. Oktober 2021 - 10.34

Das ist doch mehr als logisch : Weil sich keiner an die Restriktionen hält, das fängt in der Regierung an und zieht bis ins Volk, weil alle schlauer sind als Mediziner, Wissenschaftler oder Virologen, so werden wir die Pandemie nie los. ????????☠☠☠☠

Grober J-P.
6. Oktober 2021 - 9.32

Wie kommt das denn, wieder mehr Coronaviren in den Abwässern? 27% der Bevölkerung entsorgen ihr Abwasser nicht in Kläranlagen, habe ich das richtig verstanden? Na dann, reiches Luxemburg!