Luxemburger Notrufzentrale: 720 Anrufe täglich, drei Viertel überflüssig

Luxemburger Notrufzentrale: 720 Anrufe täglich, drei Viertel überflüssig
"Wo geschah der Unfall – und was genau ist passiert?" Telefon

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Die Luxemburger Notrufzentrale nutzte den Europäischen Tag des Notrufs 112 am 11. Februar, um Bilanz zu ziehen – und auf Probleme hinzuweisen.

262.000 Mal hat das Telefon der Lebensretter im Jahr 2017 geklingelt, schreibt die „Administration des services de secours“ auf Facebook. Das sind 720 Anrufe pro Tag. Aber: Rettungswagen und Feuerwehren rücken pro Tag „nur“ zu 180 Einsätzen aus. „Viele Leute rufen nur an, um allgemeine Informationen zu erhalten“, erklärt ein Sprecher.

Einige Anrufer möchten wissen, welche Klinik Dienst hat – andere, welche Apotheke oder Tierarztpraxis geöffnet hat. Diese Informationen seien auch ganz einfach über andere Wege zu finden – zum Beispiel über die Tageszeitung, im Internet (112.lu, pharmacie.lu) oder über das Infotelefon 90 07 12 34.

Eine Nummer für Europa

Die 112 ist die einheitliche Notrufnummer in ganz Europa. Der Tag des Notrufs 112 wurde von EU-Parlament, Rat der Europäischen Union und EU-Kommission 2009 ins Leben gerufen, um die europaweite Gültigkeit der 112 deutlicher zu machen.

In Luxemburg kann man mit der Telefonnummer Feuerwehr und Krankenwagen alarmieren. Die „Police grand-ducale“ hat ihren eigenen Notruf mit der Nummer 113.

Bei einem Notfall sind zwei Informationen wichtig, erklärt die Zentrale auf Facebook: Wo hat sich der Notfall ereignet? Und was ist passiert? Zusätzlich stellt der Agent am anderen Ende der Leitung dem Anrufer eine Reihe präziser Fragen. Je nachdem, wie die Antworten ausfallen, entscheidet er, welche Einsatzkräfte ausgesendet werden.

sen