Luxemburger laufen gegen den Kinderkrebs

Luxemburger laufen gegen den Kinderkrebs

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

6.000 Kinder sterben in Europa jedes Jahr an Krebs. Die Krankheit ist die häufigste Todesursache von Kindern auf dem Kontinent. Das ist einer der Gründe, warum die „Fondatioun Kriibskrank Kanner“ den Kampf gegen sie aufgenommen hat. „Es ist wichtig, dass die Forschung weitergetrieben wird“, sagt Direktorin Anne Goeres. Die Pharmakonzerne würden eher aufs Geld als auf die Kinder schauen. „Deshalb kommen die richtigen Medikamente gar nicht oder zu spät.“ Die Stiftung will das ändern und unterstützt Wissenschaftler bei ihrer Forschung gegen Kinderkrebs.

Um das Budget aufzubessern, hat die Stiftung eine außergewöhnliche Aktion ins Leben gerufen. Beim Solidaritätslauf „Lëtz Go Gold“ rennen Menschen im Kampf gegen den Krebs um die Wette. „Der Lauf basiert auf dem Prinzip der Minimalspende“, erklärt Goeres. Das bedeutet: Um mitlaufen zu dürfen, muss erst Geld auf das Spendenkonto der Stiftung überwiesen werden. Erwachsene müssen mindestens 200 Euro sammeln, junge Menschen unter 25 und Minderjährige 100 Euro. Startschuss ist am 29. September auf Kockelscheuer.

Wanderstrecke für die Gemütlichen

Anne Goeres (rechts) präsentiert den „Lëtz-Go-Gold“-Lauf. Foto: Editpress/Didier Sylvestre

Nicht nur absolute Sportskanonen sind gefragt: Neben den Laufstrecken von fünf und zehn Kilometern gibt es auch eine fünf Kilometer lange Wanderroute. Auf der Trasse warten Überraschungen auf die Teilnehmer. Preise bekommen nicht diejenigen, die am schnellsten ins Ziel kommen, sondern die, die die meisten Spenden eingenommen haben. Denn der Startbetrag ist natürlich nur eine Minimalsumme. Gerne können die Läufer mehr Spenden einwerben. So können auch mehrere Startnummern vergeben werden, und auch eine Abteilung in einer Firma kann ein Laufteam schaffen.

Die Kosten für die Organisation des Laufs sind bereits durch Sponsoren gedeckt. Sämtliche Spenden können so direkt in die Kinderkrebsforschung des Luxembourg Institute of Health fließen. Dort arbeiten Forscher an Therapien und Werkzeugen zur Früherkennung der Krankheit.

Die Idee eines Solidaritätslaufs gegen den Krebs stammt aus Frankreich. In Paris gab es vor sieben Jahren eine erste Auflage mit 500 Läufern. Inzwischen nehmen jedes Jahr 5.000 Menschen an dem Lauf in der französischen Hauptstadt teil. Für ihren Lëtz-Go-Gold-Lauf im September in Luxemburg hofft die „Fondatioun Kriibskrank Kanner“ auf 500 Teilnehmer.

Einschreiben kann man sich auf der Webseite letzgogold.lu.

RH/sen