Luxemburger können ihren Strom bald selber machen

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Der Eigenproduktion von Strom durch Mini-Solaranlagen in den eigenen vier Wänden steht künftig nichts mehr im Weg. Das geht aus einer Antwort von Wirtschaftsminister Etienne Schneider (LSAP) auf eine parlamentarische Anfrage von den Abgeordneten Gérard Anzia und Henri Kox von den Grünen hervor. Die beiden wollten Klarheit über den privaten Gebrauch kleiner Fotovoltaik-Anlagen in Luxemburg schaffen. Bei diesen handelt es sich um steckbare Solaranlagen, die sich leicht auf- und wieder abbauen lassen. Sie eignen sich somit hervorragend für den heimischen Gebrauch.

Mit einer Gesetzesänderung, die am 21. Februar vom Regierungsrat gutgeheißen wurde, soll künftig der Eigenproduktion von Strom in den eigenen vier Wänden nichts mehr im Weg stehen. Schneider bedauerte in seiner Antwort, dass das bisherige Stromgesetz von 2007 nicht mehr mit dem technischen Wandel übereinstimmen würde.

Gesetz muss modernisiert werden

Luxemburg steige immer mehr auf erneuerbare Energieformen um. Nun müsse auch das Gesetz auf den neuesten Stand gebracht werden. Die aktuelle Gesetzeslage sieht noch vor, dass der betreffende Netzbetreiber jede Stromerzeugungsanlage im Vorfeld genehmigen und anschließend abnehmen muss.

Das Gesetz soll nun der Zeit angepasst werden. Selbstversorger sollen die Möglichkeit haben, sich von der Stromsteuer befreien zu lassen. Insofern wirken sich die Anlagen ebenfalls positiv auf die Energiewende aus. Die Verbraucher nehmen seit geraumer Zeit verstärkt eine aktive Rolle des „Prosumers“ ein, der sowohl Konsument als auch Produzent ist.

Von Marc Wengler