/ Luxemburger Forscher sollen Maschinen schlauer machen
Forscher der Luxemburger Universität arbeiten gemeinsam mit dem Industrieunternehmen Cebi daran, Maschinen ein Stück weit besser zu machen.
Bereits am Donnerstag unterschrieben Vertreter des Forschungszentrums SnT und das Unternehmen Cebi ein Dokument, mit dem sie eine vierjährige Partnerschaft eingehen. Das SnT erforscht Kommunikationstechnologien und ist Teil der Universität. Unterstützt wird die Zusammenarbeit von der staatlichen Innovationsagentur Luxinnovation und dem Wirtschaftsministerium.
Maschinen per Smartphone überprüfen
Cebi verfügt über Anlagen verschiedener Generationen, erklärte Raymond Mohrbach, „Administrateur délégué“ von Cebi gegenüber dem Tageblatt. Ziel ist es, alle Informationen der Maschinen wie etwa Problemmeldungen oder produzierte Stückzahlen von den einzelnen Maschinen abzugreifen und am Hauptrechner verfügbar zu machen. Im Extremfall könnte dann der Status der Maschinen aus der Ferne per Smartphone überprüft werden, erklärte Mohrbach.
Die Schwierigkeit dieses Vorhabens besteht darin, dass die Maschinen zu verschiedenen Zeitpunkten gebaut wurden und „unterschiedliche Sprachen sprechen“, so Mohrbach weiter. Die Maschinen unterschiedlicher Generationen müssen also auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden.
Das Forschungsprojekt soll über vier Jahre lang laufen. Die Wissenschaftler werden dabei auch Zeit im Betrieb verbringen, um sich mit den Maschinen vertraut zu machen.
Erste Zusammenarbeit dieser Art für Cebi
Es ist die erste Zusammenarbeit dieser Art mit der Universität, die das Unternehmen eingeht. Allerdings arbeite Cebi bereits in einem gänzlich anderen Bereich mit einem Forscher der Uni zusammen, erläuterte Mohrbach. Die Universität spricht in ihrer Pressemitteilung von einem Beispiel für das „Internet der Dinge“. Darunter versteht man Technologien, mit denen es Maschinen und anderen Geräten ermöglicht wird, miteinander zu kommunizieren und so zusammenzuarbeiten.
Die Forscher sehen die Möglichkeit, dass die so vernetzten Maschinen in Zukunft von lernfähigen Computerprogrammen in Echtzeit beobachtet werden, die Fehler voraussagen können und die Ingenieure beraten können, was zu tun ist. Die Hürden, so etwas zu implementieren, seien jedoch noch sehr hoch, schreibt das SnT in seiner Pressemitteilung. Geleitet wird das Forschungsprojekt von Dr. Jérémy Robert.
Cebi ist ein international tätiges Unternehmen aus Luxemburg mit Sitz in Steinsel. Der Industriebetrieb stellt elektromechanische Teile für die Automobilindustrie und für Haushaltsgeräte her, z.B. Hitzesensoren und Elektromotoren.
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