CoronakriseLuxemburg will nun neben PCR-Tests auch Antigen-Schnelltests einsetzen

Coronakrise / Luxemburg will nun neben PCR-Tests auch Antigen-Schnelltests einsetzen
Proben für den Antigen-Schnelltest werden im Nasen-Rachen-Raum entnommen  Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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„Testen, testen, testen“ ist eines der Mottos von Luxemburg im Kampf gegen das Coronavirus. Nun sollen neben den PCR-Tests auch Antigen-Schnelltests zum Einsatz kommen. 

Testen, isolieren und Infektionsketten so schnell wie möglich brechen: So will Luxemburg das Coronavirus in Schach halten. Die Teststrategie soll nun weiterentwickelt werden. Neben den PCR-Tests im Rahmen des Large Scale Testing sollen nun Antigen-Schnelltests eingesetzt werden. Diese Tests sollen innerhalb von 15 bis 30 Minuten ermitteln, ob eine Person mit dem neuen Virus infiziert ist. 

Die neuen Tests können das Virus schneller nachweisen, weil sie statt des Erbguts die Eiweiße des Virus nachweisen. Außerdem müssen diese Tests nicht in Laboren ausgewertet werden. Die ersten 75.000 Antigen-Schnelltests sollen am 20. November geliefert werden und unter anderem in den Notdiensten von vier Krankenhäusern (CHL, CHEM, CHdN und HRS) zum Einsatz kommen. Außerdem werden die Tests an die „Centres de consultation“ sowie die Alters- und Pflegeheime in Luxemburg verteilt werden. Die neuen Tests sollen unter anderem helfen, das Virus bei infizierten Personen, die Symptome zeigen, schneller zu identifizieren und auch bei der Triage in den Krankenhäusern und „Maisons médicales“ helfen. 

Durchgeführt werden die Tests unter anderem von dafür geschultem medizinischen Personal. Auch die Rettungskräfte des CGDIS, Psychologen und Apotheker sollen für die Tests ausgebildet werden. Die Proben werden im Nasen-Rachen-Raum entnommen. Das Gesundheitsministerium weist allerdings darauf hin, dass bei besonders gefährdeten Personen weiterhin am besten PCR-Tests zum Einsatz kommen. Bei Kindern soll ebenfalls von den Antigen-Schnelltests abgesehen werden, da die Probenentnahme im Nasen-Rachen-Raum bei ihnen nicht zu empfehlen sei. 

Ein negativer Antigen-Schnelltest reicht bei einem Verdacht auf eine Covid-Infektion allerdings nicht aus. Bei Symptomen soll zur Sicherheit weiter ein PCR-Test gemacht werden. Wer bei einem Schnelltest positiv getestet wird, muss sich innerhalb von 24 Stunden bei der „Inspection sanitaire“ melden.