Luxemburg hält Klimaziele ein

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Frankreich und Deutschland mussten sich eingestehen, dass sie die Klimaziele nicht einhalten können. Luxemburg dagegen schon. Umweltministerin Carole Dieschbourg sieht Luxemburg auf einem guten Weg dahin. Großherzog Henri spricht den Fidschi-Inseln, die den diesjährigen Vorsitz der Klimakonferenz innehaben, die Solidarität Luxemburgs zu.

Großherzog Henri ist ein großer Verfechter des Klimaschutzes. Nicht nur, um „politisch korrekt“ zu sein, sondern aus wahrer Leidenschaft. In seiner Rede bei der Konferenz der Vereinten Nationen am Mittwoch in Bonn, ließ der Luxemburger Staatschef diese Leidenschaft durchaus durchsickern. Er bezeichnete den Kampf gegen den Klimawandel als ein Rennen gegen die Zeit. „Wir müssen unsere Einstellung, unsere Gewohnheiten ändern“, ermahnte der Großherzog. Es seien die kleinen, alltäglichen Gesten der Einzelnen, die dem gemeinsamen Engagement eine neue Dimension verleihen würden.

Vorsichtiger Optimismus

„Vorsichtiger Optimismus“ bezeichne den aktuellen Stand der Dinge auf der Klimakonferenz in Bonn recht gut, so Luxemburgs Umweltministerin Carole Dieschbourg gegenüber dem Tageblatt. „Viel Arbeit liegt noch vor uns. Wir hoffen, dass wir es in den nächsten Tagen schaffen werden, Vertrauen aufzubauen“, so Dieschbourg. Europa habe zurzeit ein Problem, die Zusicherungen, die sie gegenüber den gefährdeten Ländern bis 2020 gegeben haben, einzuhalten.

Es sei das erste Mal, dass ein sogenannter gefährdeter Staat wie die Fidschi-Inseln den Vorsitz einer Klimakonferenz innehätte, so der Großherzog. Den existenziellen Überlebenskampf, den der Staat gegen den Klimawandel führe, erhalte von Luxemburg jegliche Unterstützung.

Aktion und Solidarität

Großherzog Henri kündigte in seiner Rede eine doppelte Botschaft an: Jene der Aktion und jene der Solidarität. Zur Aktion: „Das Ziel, das sich Luxemburg innerhalb der EU gesetzt hat, besteht darin, in 15 Jahren die pro Einwohner produzierten Treibhausgase um die Hälfte zu senken“, so der Staatschef. Durch dieses Vorhaben will Luxemburg neben der Erfüllung seiner Klimaziele auch die Wirtschaft diversifizieren, neue Arbeitsplätze schaffen und durch sauberere Luft die Lebensqualität steigern.

In Bezug auf die Solidarität, erinnerte Großherzog Henri an die Freigabe von 120 Millionen Euro, verteilt über sieben Jahre, zugunsten gefährdeter Staaten. Diese Gelder würden sich zusätzlich zu Luxemburgs Entwicklungshilfe addieren, die zurzeit ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmache. Neben der Freigabe öffentlicher Gelder greife Luxemburg auch auf das Engagement aus dem Privatsektor zurück. Zusammen mit der Europäischen Investitionsbank EIB – mit der Luxemburg übrigens sein Pavillon in Bonn zusammengelegt hat – hat das Großherzogtum eine Finanzplattform für das Klima auf die Beine gestellt. Daneben hat die Luxemburger Börse den „Luxembourg Green Exchange“ ins Leben gerufen. Dies ist die weltweit erste Plattform, die nur mit grünen Obligationen handelt.

Memorandum mit Fidschi-Inseln

„Heute Morgen haben wir mit der Präsidentschaft der Fidschi-Inseln ein Memorandum of Understanding unterschrieben“, so Dieschbourg. Luxemburg wird eine Million Euro in ein Versicherungsinstrument investieren, das die kleinen Inseln betrifft, die besonders vom Klimawandel gefährdet sind. Letztes Jahr fegte der Zyklon Winston über die Fidschi-Inseln und forderte 44 Todesopfer.

Großherzog Henri erinnerte an den „kollektiven Erfolg“ des Klimaabkommens von Paris, bei dem Luxemburg eine nicht unwichtige Rolle spielte, da das Land den Ratsvorsitz der EU führte. „Inzwischen haben 85 Prozent aller Staaten das Abkommen ratifiziert.“ Dies zeige, dass das Pariser Abkommen unumkehrbar geworden sei. Die Aufgabe hier Bonn sei es, sich einig zu werden, wie man die Beschlüsse des Pariser Abkommen bei der COP24 im polnische Kattovice umsetzen werde.

DINGO
17. November 2017 - 11.00

An wann mer Iech déi net gleewen, dann zielt der äis eng aaner. Roueg emol eng an d'Welt setzen.

René Charles
17. November 2017 - 0.16

Dir hutt vollkommen Recht mat deenen " Verschiebungen". Iwregens as den Mount Everest säit der leschter Vermossung viru mé wéi engem Joer ëm 4 cm "gewuess". Vill regen sech der op iwert dat aktuellt Duerchernén am Wieder. Hurrikanen sin ët schon ëmmer gin, de Moment dréit den Jet-stream zesumme mam Wiederphänomen El Niña dozou bäi. Vill froen sech elo: Ups, wat as dat dann?

gbechet
16. November 2017 - 21.56

@nomi: "deck Damen an deck Hären", wé meng der dann? Wat meng Dir dann ewéi flott et ass sech Dég an Nuechten ëm d'Oueren ze schloen fir da "gratis" e Patt an e puer Schnittercher ze kréien. Dat ass wierklech den Asaaz wärt. :( Ech fir méin Dél setzen da léiwer dohém an der Fotell an drenke mein égene Patt an Dir.. dach ganz bestëmmt och! Also halt op mat dem bëllegen Populismus!

Lucas
16. November 2017 - 19.06

D'Welt ass dach keng perfekt Kugel! Permanent sinn di tektonesch Platten a Beweegung. Eng Kéier spiere mer d'Konsequenzen dervun; dann mol guer net. Villes geschitt ënner den Ozeanen; an der Déift wou nach keen mënschlecht Aen a Bléck werfe konnt. Sou bleift och nach Villes verstoppt! Wat fir eng Roll spillen déi "Verschibungen", wat hunn déi Auswierkungen, vum Drock vun ënnen also, als Afloss op de Niveau vun de Weltmierer un der Peripherie? Leien dozou wëssenschaftlech fundéiert Berichter vir? Fir muer net Adept vun enger neier Relioun ze ginn, et gi jo Propheten, déi de Verlaf vun eiser Äerd anscheinend bis wäit an d‘Zukunft kennen, do wier et virsiichtshalber dann net schlecht, fir sech selwer, mol vir d'éischt no „Doggerland“ bei Wikepedia ze sichen. A bei weider Interessi, fir dat presentéiert Bild vu Klimaverännerungen och besser ze verstoen, kéint e Bléck op d‘Säit vum „EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie” duerchaus den Idealismus bremsen, fir dach nach mat klorem Verstand, d‘Diskussiounen iwwer dës Verännerungen besser noverfollegen ze kënnen.

Nomi
16. November 2017 - 17.19

""wie man die Beschlüsse des Pariser Abkommen bei der COP24 im polnische Kattovice umsetzen werde"" An dann geht nach ee Johr emm, iirt awer naischt geschidd !!!!! Nemmen vill Kaeschten fir di Deck Dammen an di deck Haeren an deck friessen ! Me dofunner huet Klima naischt An d'Temperaturen ginn weider an d'Luut ! Machen se dann zu Kattovice all di Kuelen- an Stoohlindustrie waehrend der Konferenz zo'u ????? Well do gett et der vill !!

germain medlar
16. November 2017 - 9.52

waat ee Gleck dass d'Landwirtschaft net an de Rechnungen mat dra sinn. Mir géife wechfueren wéi e stéck Zocker Lëtzebuerg ass ee vun den gréissten Emweltsünder wat d'Landwirtschaft mat sengen Eeewäisimporter a säi Konsum u Fleesch a Mëllechprodukter ugeet. Dobäi ginn och nch 80% vun eiser iwwerflësseger Mëllechproduktioun an d'Ausland exportéiert