Luxemburg entzieht Porsche Homologation

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Luxemburg entzieht Porsche für das Modell Cayenne 3.0 TDI bis auf weiteres die Homologation.

Neben Audi wurde auch der Porsche Cayenne bei der „Société Nationale de Certification et d’Homologation“, kurz SNCH, hier in Luxemburg homologiert. Vergangene Woche hatte darüber RTL berichtet. Am Montag hat jetzt das Nachhaltigkeitsministerium reagiert un die Homologation für den Cayenne außer Kraft gesetzt.

Es handelt sich dabei um den 3.0 Liter Diesel mit 193 kW der Euro-Norm-6. Entsprechende Test führten zu dieser Entscheidung. Fahrzeuge die bereits für den Straßenverkehr zugelassen sind, sind davon nicht betroffen, heißt es in einem Schreiben. Diese Fahrzeuge müssen allerdings umgerüstet werden. Eine entsprechende Rückrufaktion hat der Hersteller bereits gestartet.

Wegen der Entdeckung einer illegalen Abgas-Software musste Porsche weitere Diesel-Auslieferungen des Geländewagens Cayenne vergangene Woche in Deutschland stoppen. Für den Typ Cayenne 3.0 TDI wurde ein Zulassungsverbot verhängt, wie der deutsche Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am Donnerstag in Berlin sagte. Europaweit müssen außerdem 22.000 schon zugelassene Wagen in einem Pflicht-Rückruf nachgebessert werden. Bei amtlichen Tests wurde eine Technik festgestellt, die erkennt, dass der Wagen auf einem Abgas-Prüfstand steht – ansonsten ist der Schadstoffausstoß aber deutlich höher.

Unzulässige Abschalteinrichtung

Auf dem Prüfstand sei eine „Aufwärmstrategie“ angesprungen, die im realen Verkehr nicht aktiviert werde, erläuterte Dobrindt. Mit aktiver Funktion habe der Ausstoß von Stickoxid (NOx) im Labor 54,9 Milligramm betragen, bei deaktivierter Funktion bis zu 138,55 Milligramm. Zusammen mit anderen Bedingungen habe das Fahrzeug die Testsituation erkannt. Dazu habe gehört, dass Wagen üblicherweise „händisch“ auf einen Prüfstand gebracht würden. Die Kombination sei sehr komplex und „nicht sehr leicht ersichtlich“ gewesen. Sie werde als unzulässige Abschalteinrichtung der Abgasreinigung eingestuft.

Porsche betonte, man habe sich mit den Erkenntnissen selbst beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gemeldet. „Porsche hat bei internen Untersuchungen Unregelmäßigkeiten in der Motorsteuerungs-Software festgestellt und diese aktiv dem KBA dargelegt“, teilte die VW-Tochter in Stuttgart mit. Nachgegangen werden soll zudem einem Verdacht, dass beim VW Touareg eine gleiche Wirkung bestehen könnte, wie Dobrindt sagte. Auch Volkswagen kündigte dies an.

Porsche verwendet für die Diesel-Variante des Cayenne Motoren der VW-Konzernschwester Audi. Dort hatten Tests ebenfalls eine unzulässige Abgas-Einrichtung bei einigen Modellen ans Licht gebracht. Auch Audi hatte betont, sich selbst bei den Behörden gemeldet zu haben. Audi muss 24.000 Fahrzeuge zurückrufen. Das Unternehmen bestätigte, dass die betroffenen Cayenne von Audi zugelieferte Motoren haben. Audi wechselte vor zwei Jahrzehnten vom damaligen TÜV Essen zu Ateel aus Wecker (► Link), der am Audi-Hauptquartier in Ingolstadt eine Niederlassung hat.

Im Zuge der Abgas-Affäre war Porsche zuletzt auch stärker ins Visier der Stuttgarter Staatsanwaltschaft geraten. Die Behörde nahm vor rund zweieinhalb Wochen Ermittlungen wegen einer möglichen Manipulation der Abgasnachbehandlung an Diesel-Fahrzeugen auf. Sie richten sich gegen unbekannte Mitarbeiter des Autobauers und eines amerikanischen Tochterunternehmens.

Es werde der Vorwurf des Betrugs und der strafbaren Werbung geprüft. Nähere Angaben machte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Sie hatte im April 2016 Vorermittlungen aufgenommen.

Rosch
5. August 2017 - 9.46

Mit Geld ist es wie mit dem Wasser: Es muss fließen. Sonst fault es ! Geld stinkt aber immer nur, wenn adere es haben.

manuel
1. August 2017 - 12.52

geld muss fliessen. ich bin mir sicher die wussten das. die haben nur augen zu gemacht.

Rosch
1. August 2017 - 3.49

So geht es nun weiter: Nun kommt die Ostblock "Wir -kaufen-Ihr Auto" Mafia (die mit den kunterbunten Visitenkarten die im Fensterrahmen klemmen) für Export. Motor kaputt, Unfall, viele KM, Rost, kein Tüv, alles null Problemo ! Fahrzeuge werden unter Anwendung von faulen Tricks zu Dumping-Preisen unter Wert aufgekauft und irgendwohin nach Asien oder in arabische Länder- wo niemand Fragen stellt- sehr teuer weiterverkauft wo sie dann noch gut.................10 Jahre laufen. Der Eigentümer ist heilfroh, wenn er seine Gurke los ist und überhaupt noch Geld dafür bekam, unser Klima ist wieder für ein paar Monate "gerettet" und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen. Fast gewinnt man den Eindruck, dass gewisse (nicht nur europäische) Politiker mit diesen "Autoschiebern" gemeinsame Sache machen.

Razalgull
31. Juli 2017 - 22.15

Do huet erem een bewissen dass en weineg Ahnung awer vill Meenung huet. Traureg wann dat och nach esou erausposaunt gett.

Ren
31. Juli 2017 - 21.33

Q5 ass schon

Toni3
31. Juli 2017 - 21.27

Dat fannen se reischt no anerhalef Joer raus. Wei beim Porsche Cayenne, dat hat jo och sou lang gedauert.

K1000
31. Juli 2017 - 20.14

Der "normale" Bürger wird verflucht wenn eine Standlichtbirne durchgebrannt ist ! Aber grosse Konzerne werden mit Kusshand empfangen und man hilft ihnen die Leute tausendfach zu bescheissen !! Herr Minister, es ist an der Zeit die Verantwortung zu übernehmen !!!

Kreus Romain
31. Juli 2017 - 19.37

oh mei, an dat huet de Minister zou gelos. Lo get en ganz Land bestroft. Mir brauchen eng nei Regierung

clarisse
31. Juli 2017 - 19.07

Die haben so getestet, wie das Gesetz es vorsieht, ganz einfach.

Jimbo
31. Juli 2017 - 18.53

Firwat gett dann net och den VW Touareg an den Audi Q5? mam selwechten Motor zreckgezunn??

Fettes Marc
31. Juli 2017 - 18.37

Meiner Meinung nach ist für Luxemburg eine brutale Sammelklage durch seine Opfer längst überfällig. Zu oft wird der luxemburger Name bei jeder Art von internationaler Kriminalität genannt. Aber in Luxemburg nennt man das dann grossspurig "Nation Branding".

ronald
31. Juli 2017 - 18.18

Dat ass jo awer och en Skandal dass déi SNCH ( Sandweiler) hei Complaisance-Homologatiounen ausstellt, ouni den néidegen techneschen Bagage ze hun. Ass déi Instanz iwerhapt kompetent genuch fir esou wëssenschaftlech Analysen ze machen ? Ass d'SNCH dann elo do mat involwéiert an där ganzer Prozesswell déi elo do (un)leeft ?

Serenissima
31. Juli 2017 - 18.03

Audi und der Porsche Cayenne wurden in Luxemburg bei der “Société Nationale de Certification et d’Homologation”, kurz SNCH, doch homologiert. Die Frage ist wieso, sind wir denn technisch nicht in der Lage zu erkennen ob da geschummelt wurde......? Haben wir denn keine qualifizierten Leute die so etwas erkennen müssten...? Das ist die Gretchenfrage; sonst sollte man in der Zukunft diesen homologations "business" aus dem Ausland einfach ablehnen....nicht nur an die Knete denken auch die Reputation des Landes (branding...usw) steht auf dem Spiel...Schuster bleib bei deinem Leisten, voulte bien mais ne pouvte pas...arme SNCH so ist das eine Blamage für Luxemburg.....und den zuständigen Minister....der sollte auch mal was sagen...oder seinen Hut nehmen....