CEV Challenge Cup / Lorentzweiler sagt Bukarest den Kampf an
Die Volleyballer aus Lorentzweiler treffen am Donnerstagabend im 1/16-Finale des CEV Challenge Cup auf den Armeeverein C.S.A. Steaua Bucuresti. Gegen die Rumänen rechnet sich Trainer Serge Karier einen schweren Stand aus. „Ich gehe prinzipiell an jedes Spiel, ob als Spieler oder Trainer, mit der Vorgabe heran, es zu gewinnen – doch diesmal scheint es mir doch etwas vermessen, an dieser Aussage festzuhalten.“
Für Karier ist der Europapokal beileibe kein Neuland. Als Spieler stand er für Petingen sechs oder siebenmal („es ist schon lange her und ich weiß nicht, wo ich dies auf die Schnelle nachschauen soll“) auf dem Feld und für Bartringen zwei weitere Male. Als Trainer war er fünfmal mit Walferdingen (viermal Damen und einmal Herren) und einmal mit Diekirch auf internationaler Bühne aktiv.
Dass er nun ein weiteres Mal zwei weitere Challenge-Cup-Abende als Trainer von Lorentzweiler am Spielfeldrand verbringen wird, stand eigentlich nicht auf seinem Programm. Karier sollte nämlich am Donnerstagabend als Libero auflaufen. „Wenn ich ehrlich bin: Es hätte mich schon gereizt, mit 48 Jahren diese Herausforderung anzugehen. Ich hatte mich mit vollem Elan in diese Aufgabe gekniet, hatte gelitten, um wieder fit zu werden. Ich konnte mit meinen Statistikwerten, obwohl wir nur ein Spiel gewinnen konnten, eigentlich recht zufrieden sein. Es war schön, morgens wieder ohne Ächzen und Stöhnen aus dem Bett zu kommen.“
Aber das Schicksal schrieb ein neues Kapitel. Lorentzweiler trennte sich nach fünf Spielen von Trainer Laurent Van Elslande und bot Karier die freigewordene Stelle an. „Nach Rücksprache mit meiner Frau, der ich für ihre Unterstützung danke, war mir schon klar, dass ich wieder in die Trainerposition zurückwollte.“ Karier verspricht, dass seine Spielerkarriere nun endgültig zu Ende ist. Er will jetzt den Verein, der an ihn und an die Mannschaft glaubt, nicht enttäuschen. „Seitdem ich übernommen habe, habe ich noch keinen Moment bereut, mich in dieses Abenteuer gestürzt zu haben.“
Die Mannschaft war mit Titelambitionen in die Saison gestartet, hatte sich aber wohl dieses Unterfangen viel einfacher vorgestellt. „Ganz sicher hat der Trainer nicht alles falsch gemacht, aber man musste feststellen, dass die Kondition, ob physisch oder mental, vorne und hinten nicht reichte. Sechs Trainingseinheiten in den beiden letzten Wochen haben schon einiges stark verbessert, aber hohe Intensität über längere Zeit können wir noch nicht ohne weiteres wegstecken“, sagt Karier.
Doch etwas ist sicher schon gelungen und das sah man im Spiel gegen Strassen: Die Spieler treten wieder als Team auf, identifizieren sich wieder mit dem Verein und die Zuschauer stehen wieder hinter der Mannschaft. „Genau dies wollen wir ausnutzen, wenn uns in schwierigen Momenten die Puste ausgehen sollte. Durch die Stimmung getragen, können wir das eine oder andere Energiedefizit wettmachen. Wir wollen den Rumänen das Leben so schwer wie möglich machen.“
Der Armeeverein C.S.A. Steaua Bucuresti hat seinerseits 16 Landesmeistertitel aufzuweisen, der letzte liegt aber doch schon 20 Jahre zurück. In den 70er und 80er Jahren war man auch auf Europapokal-Ebene sehr aktiv, konnte sogar zweimal Silber in der Champions League gewinnen. Aber die Zeiten sind vorbei. Aktuell steht das Team auf dem dritten Tabellenplatz, mit nur einem verlorenen Spiel. Der Trainer kann auf einen stabilen rumänischen Stamm, seit mindestens einer Saison schon zusammen, und vier neue Legionäre zurückgreifen. Die beiden Serben, Kostic (Zuspieler) und Lopar (Mittelblocker), sowie die beiden Montenegriner, Radunovic (Außenangreifer) und Lakcevic (Libero), scheinen gesetzt. Es wird sicher keine leichte Aufgabe für Lorentzweiler werden.
Im Überblick
CEV Challenge Cup, 1/16-Finale:
Hinspiel:
Donnerstag, 2.12., 20.00 Uhr: Lorentzweiler – Bukarest
Rückspiel:
Mittwoch, 8.12., 17.00 Uhr (MEZ): Bukarest – Lorentzweiler
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