Nach deutschen MedienberichtenLNS: Eine luxemburgische Mutation des Coronavirus gibt es nicht

„Bei einer Mitarbeiterin eines Krankenhauses in Halle ist nach Angaben der Stadt eine als norwegisch oder auch luxemburgisch bezeichnete Variante des Coronavirus nachgewiesen worden.“ So beginnt ein Artikel der Süddeutschen mit dem Titel „Norwegisch-luxemburgische Corona-Variante nachgewiesen“. Angeblich soll die B.1.1.6 ebenfalls hochansteckend sein. Allerdings: Diese Mutation stammt weder aus Norwegen noch aus Luxemburg, sondern wurde zuerst in Texas, USA nachgewiesen. Das stellt das Nationallabor LNS in einer Pressemitteilung klar. „Unter dieser Abstammungsnummer ist keine Sequenz registriert, die einer luxemburgisch-norwegischen Variante in der offiziellen internationalen Datenbank Pango entspricht.“

Das Labor habe sich außerdem mit den deutschen Behörden ausgetauscht und die Bestätigung erhalten: „Die fragliche Variante, die in den Medien diskutiert wird, gehört zu B.1.160 und nicht zu B.1.16.“ Diese Variante wiederum ist eine von vielen, die in Europa grassieren – und nicht nur in Luxemburg weit verbreitet. Hierzulande macht B.1.160 etwas mehr als 40 Prozent aus. Das geht aus dem rezenten „Respiratory Virus Surveillance“-Wochenupdate des LNS hervor. 

B.1.160 trat auch nicht in Luxemburg zuerst auf. Die ersten Fälle dieser Variante wurden in Frankreich entdeckt und beispielsweise Ungarn ist stärker davon betroffen als Luxemburg oder Norwegen. Im Großherzogtum wurde die Variante erstmals im September 2020 entdeckt und ist laut LNS „nicht in Luxemburg entstanden“.