CoronastepLIST-Forscher stellen weiterhin hohe Viruslast in Luxemburgs Abwasser fest

Coronastep / LIST-Forscher stellen weiterhin hohe Viruslast in Luxemburgs Abwasser fest
Die Kläranlage in Mamer Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Die Konzentration der Coronaviren im Luxemburger Abwasser ist immer noch hoch. Das geht aus einem aktuellen Bericht des „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) hervor.

Das Coronastep-Team des LIST hat in der Woche vom 4. Oktober (40. Woche des Jahres 2021) erneut Proben aus den Luxemburger Kläranlagen entnommen. Die Proben zeigen „wieder eine hohe nationale Prävalenz des Virus“. Das schreiben die Forscher des LIST, die Luxemburgs Abwasser nach Spuren des Coronavirus untersuchen, in ihrem 99. Bericht.

„Der RNA-Gehalt des Virus war dem in der Vorwoche beobachteten Wert sehr ähnlich“, schreiben die LIST-Forscher. Für die untersuchten Kläranlagen sei insgesamt ein ähnliches Muster zu beobachten gewesen – mit Ausnahme von Luxemburgs Norden: In Wiltz und Bleesbruck hätten die Wissenschaftler „einen leichten Anstieg“ der Viruslast feststellen können.

Trotz gelegentlich erheblicher wöchentlicher Schwankungen könne man davon ausgehen, dass die Konzentration des Coronavirus über mehrere Wochen relativ konstant geblieben ist, schreiben die LIST-Forscher. Das Virus zirkuliere demnach weiterhin in der Bevölkerung.

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In Hesperingen, Übersyren, Bettemburg und Böwingen wurden während der 40. Kalenderwoche nur einmal Proben entnommen.

Die blauen Punkte zeigen die durch LIST-Abwasserproben erkannte Verbreitung des Coronavirus in Luxemburg, die grauen Balken stellen die täglich von der „Santé“ offiziell gemeldeten Coronavirus-Fallzahlen dar
Die blauen Punkte zeigen die durch LIST-Abwasserproben erkannte Verbreitung des Coronavirus in Luxemburg, die grauen Balken stellen die täglich von der „Santé“ offiziell gemeldeten Coronavirus-Fallzahlen dar Grafik: Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST)

Grad der SARS-CoV-2-Kontamination jeder analysierten Kläranlage in Luxemburg im Jahr 2021
Grad der SARS-CoV-2-Kontamination jeder analysierten Kläranlage in Luxemburg im Jahr 2021 Grafik: Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST)

So funktioniert die Coronastep-Untersuchung

Das Forschungsinstitut entnimmt Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen: Beggen, Bettemburg, Schifflingen, Bleesbrück, Mersch, Petingen, Hesperingen, Echternach, Übersyren, Grevenmacher, Ulflingen, Böwingen/Attert und Wiltz. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden.Die Forschungseinrichtung LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Wissenschaftler im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren. (sen/gr/mb)


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Leo
12. Oktober 2021 - 13.43

Kann e Journalist dat heiten erklären: Firwat hu mir méi héisch Viruswerter am Ofwasseer wéi virun engem Joer. Trotzdem dass 70% vun der Populatioun elo geimpft ass an dat virun engem Joer net de Fall war?