Grevenmacher / Lee Risch neue Luxemburger Weinkönigin

Die Königin hält Hof (v.l.n.r.): Anne-Catherine Schiltz, Zoé Schoeben, Jessica Bastian, Weinkönigin Lee Risch, Loredana Belli und Inès Fernandes Mendes
So lange wie keine zuvor musste Lee Risch auf diesen Augenblick warten: Sechs Jahre harrte sie als Weinprinzessin in der „Moselmetropole“ Grevenmacher aus, bis ihre Vorgängerin Jessica Bastian ihr am Freitagabend Krone und Schärpe überreichte und sie zur 71. Luxemburger Weinkönigin krönte.
Vollbesetzt war das Auditorium in der Sporthalle des Grevenmacher Lyzeums, um der Krönungszeremonie beizuwohnen. Unter den ausschließlich geladenen Gästen konnte die Präsidentin des „Comité des fêtes“, Carole Clemens, u.a. „Député-maire“ Léon Gloden, Tourismusminister Lex Delles, Gilles Estgen als Präsident des „ORT Regioun Musel“ sowie den Direktor des Weinbauinstitutes, Roby Ley, willkommen heißen.
Während auf dem Festplatz „Laangwiss“ am Quai Marie-Astrid die After-Work-Party mit erstmaligem Public Viewing der Krönungsfeierlichkeiten startete, saß die designierte Weinkönigin Lee Risch aufgeregt und mit feuchten Händen in ihrem Dressroom und wartete ungeduldig auf den großen Augenblick, dem sie so lange entgegengefiebert hatte. Nach vier Jahren im Amt als Prinzessin der jeweilig amtierenden Weinkönigin sollte sie eigentlich im vergangenen Jahr das Amt der 71. „Lëtzebuerger Wäikinnigin“ übernehmen, die jedoch alles beherrschende Corona-Krise führte zum Ausfall aller Festivitäten an der Luxemburger Mosel, und so musste sie ein weiteres Jahr ausharren.
„Mir loossen eis de Spaass net verdierwen“
Bürgermeister Léon Gloden dankte in seiner Grußadresse der bald scheidenden Botschafterin des Luxemburger Weines, Jessica Bastian, für ihren unermüdlichen und stets charmanten Einsatz im Dienste von Wein und Crémant und nicht zuletzt als Repräsentantin der Winzerschaft. „Covid-19 beherrscht und bestimmt seit mehr als einem Jahr nicht nur die Wirtschaft und den Handel unseres Landes, sondern auch das kulturelle Leben, besonders in den Moselgemeinden, in denen seither unzählige Festivitäten und Events ausfallen mussten. Daher freuen wir uns umso mehr, dass wir nun, wenn auch in etwas abgespeckter Form, das 71. Drauwen- a Wäifest hier in der Moselmetropole mit unseren Gästen feiern dürfen.“ Stürmischen Applaus erhielt er vom Auditorium für seinen Schlusssatz: „Mir loossen eis vum Sch…-Covid net eise Spaass verdierwen. Vive eis Musel an ise Miseler Way of Life!“

Der Programmhöhepunkt des Abends stand nunmehr bevor. Unter den Klängen der allseits bekannten Weise „Kättche, Kättche, bréng mer nach e Pättche vun der Musel a soss keen …“ hielten Jessica Bastian, begleitet von ihren Prinzessinnen und zahlreichen Weinköniginnen von der deutschen Mosel, Einzug zur Amtsübergabe.
In ihrer Abschiedsrede richtete Jessica Worte des Dankes an das Festkomitee, die Gemeindeautoritäten, Familie, Freunde und nicht zuletzt an die Winzerschaft für die mannigfaltige Unterstützung während ihrer Amtszeit. Unter der Ovation der Gäste überreichte sie die Insignien des würdevollen Amtes, Krone und Schärpe, an ihre Nachfolgerin, Lee Risch. Gemeinsam mit ihren Prinzessinnen Anne-Catherine Schiltz, Zoé Schoeben, Loredana Belli und Inès Fernandes Mendes wird sie nun für ein Jahr als Botschafterin des Luxemburger Weines die Moselregion bei zahllosen Anlässen repräsentieren und vertreten.
Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung
Die strahlende Freude darüber, dass ihr Kindheitstraum nun endlich in Erfüllung geht, war kaum zu übersehen und in ihrer Antrittsrede dankte sie im Besonderen dem Festkomitee und den Gemeindeverantwortlichen dafür, dass es trotz anhaltender Pandemie gelungen ist, ein attraktives Festprogramm für die kommenden Tage zu organisieren.
Musikalisch und tänzerisch umrahmt wurde das Krönungszeremoniell von der „Harmonie municipale Grevenmacher“, der Drumband der regionalen Musikschule, der Tanz- und Perkussionsklasse der Musikschule sowie der Band The Noisemakers.
Unter den aktuell geltenden Covid-19-Bedingungen und bei freundlichem Spätsommerwetter konnten die zahllosen Wein- und Crémant-Freunde drei Tage unbeschwert auf der „Laangwiss“ und dem Marktplatz den abwechslungsreichen Festreigen bei einem guten Glas „Miseler Wäin“ genießen.

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