Freitag14. November 2025

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OECD-BerichtLebenserwartung bei Luxemburgern ist hoch – Zuckerkonsum bei Jugendlichen auch

OECD-Bericht / Lebenserwartung bei Luxemburgern ist hoch – Zuckerkonsum bei Jugendlichen auch
Luxemburger erreichen im Durchschnitt 83,4 Jahre – eine der höchsten Lebenserwartungen der OECD Symbolbild: Freepik

Mit der Veröffentlichung des Berichts „Panorama de la santé 2025“ legt die OECD aktuelle Vergleichsdaten zu Gesundheitssystemen ihrer Mitgliedsländer vor.

Der neue OECD-Bericht „Panorama de la santé 2025“ zeigt: Luxemburg schneidet im internationalen Vergleich in vielen zentralen Gesundheitsindikatoren überdurchschnittlich gut ab. Besonders positiv bewertet werden Lebenserwartung, Mortalität, die finanzielle Absicherung der Haushalte sowie die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Gesundheitsversorgung.

Mit 83,4 Jahren im Jahr 2023 gehört Luxemburg zu den Spitzenreitern der OECD und belegt gemeinsam mit Schweden den siebten Platz. Der Geschlechterunterschied ist mit 3,3 Jahren einer der geringsten im OECD-Raum. Die Sterblichkeitsrate liegt mit 652 Todesfällen pro 100.000 Einwohner deutlich unter dem OECD-Durchschnitt (861). Auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs gehören zu den geringsten. Bei vermeidbaren Todesfällen erzielt Luxemburg außerdem gute Werte: 84 Todesfälle pro 100.000 Einwohner durch Prävention und 39 durch Behandlung.

Während Erwachsene ungefähr auf OECD-Niveau liegen, zeigen die Daten bei Jugendlichen Defizite. Besonders auffällig ist der hohe tägliche Konsum zuckerhaltiger Getränke: 24 Prozent der Jugendlichen tranken im Jahr 2022 täglich Softdrinks.

Die finanzielle Belastung der Haushalte bleibt in Luxemburg laut Bericht niedrig. 1,6 Prozent der Gesamtausgaben entfallen auf Gesundheitskosten – im OECD-Vergleich weniger als die Hälfte des Durchschnitts (3,2 Prozent). Insgesamt tragen die Haushalte 10 Prozent der nationalen Gesundheitsausgaben.

Infrastruktur und Personal

Die Zufriedenheit der Bevölkerung ist entsprechend hoch: 86 Prozent bewerten die Verfügbarkeit einer hochwertigen Gesundheitsversorgung als positiv. Damit liegt Luxemburg – gemeinsam mit Belgien und Dänemark – auf Platz zwei hinter der Schweiz.

Luxemburg verfügt über 3,9 Krankenhausbetten pro 1.000 Einwohner (OECD: 4,2). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt sieben Tage. Die Dichte an praktizierenden Ärzten liegt mit vier pro 1.000 Einwohner leicht über dem OECD-Durchschnitt von 3,9, wobei der Anteil der Allgemeinmediziner mit 30 Prozent vergleichsweise hoch ist (OECD: 23 Prozent Allgemeinmediziner).

Mit 8.162 US-Dollar pro Kopf (kaufkraftbereinigt) investiert Luxemburg stark in sein Gesundheitssystem und liegt deutlich über dem OECD-Mittel (5.972 US-Dollar). 78 Prozent dieser Ausgaben werden von der öffentlichen Kranken- und Mutterschaftsversicherung getragen. Luxemburg steht somit auf Rang drei innerhalb der OECD-Länder, deren Gesundheitsausgaben aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. (DJ)