Gemeinden an der Obermosel wie Grevenmacher oder Mertert haben ebenso wie Echternach an der Sauer sicher viel zu bieten. Nur nicht das im Übermaß, was derzeit in Luxemburg gefragt ist: Büroflächen. Das will das Unternehmen Youbild s.à r.l. nun ändern. Auf der grünen Wiese bei Mertert will das luxemburgische Unternehmen ein mehrere Hektar großes Gebiet entwickeln, in dem Handwerk, Handel und Dienstleistung möglich sein sollen.
Lange Jahre ist es so gewesen, dass Büroflächen vor allem in Luxemburg-Stadt oder in Esch entstanden sind. Doch dann kam Corona. Das hat viel verändert. Hervé Sybertz, geschäftsführender Gesellschafter von Youbuild, sagt: „Deutsche und luxemburgische Firmen suchen nach grenznahen Haupt- und Zweigstellen, da das stetig wachsende Verkehrschaos in Luxemburg von den Angestellten nicht mehr so einfach in Kauf genommen wird.“
Abwanderungsgedanken wegen Verkehrssituation
Die Herausforderung: Es ist zwar kein Problem, wenn in Luxemburg beschäftigte deutsche Arbeitnehmer eine gewisse Zahl Tage in Deutschland arbeiten. Das Internet macht das in vielen Fällen spielend leicht möglich. Das haben die vergangenen beiden Jahre mit Homeoffice gezeigt. Doch inzwischen ist es vorbei mit der Großzügigkeit des deutschen Staats. Und auch immer mehr Firmen im Großherzogtum rufen ihre Mitarbeiter zurück in die luxemburgischen Büros.
Und so machen sich nun wieder täglich Tausende Pendler auf, um auf den Kirchberg oder in die Stadt Luxemburg zu fahren. Das führt teilweise dazu, dass sich der ein oder andere Mitarbeiter mit Abwanderungsgedanken trägt. Und die Zahl der Bewerber auf freie Stellen ist teilweise auch nicht mehr so groß wie früher. Laut einer Studie des Portals jobs.lu denken vier von zehn Befragten über einen Wechsel des Arbeitsplatzes wegen mangelnder Flexibilität und der Verkehrsproblematik nach.
Gewerbegebiet bei Mertert: In 25 Minuten in Trier
Das neue Gebiet bei Mertert soll da Abhilfe schaffen. „Die Vorteile Luxemburgs ohne den Stau: Gewerbeflächen an der deutschen Grenze.“ So umschrieb der Immobilienentwickler das Projekt. Es gebe einen großen Bedarf an Hallen, Büroflächen und Geschäftsflächen für Handwerker, Gewerbe und Selbstständige. „Der Grundgedanke war, eine Industriezone komplett aus einer Hand zu planen.“ Neben Handwerkern und Dienstleistern jeglicher Art sollen dort auf rund fünf Hektar Fläche auch Restaurants, Geschäfts- und Ausstellungsflächen sowie ein Supermarkt, eine Kindertagesstätte, Arztpraxen und Fitnessstudios angesiedelt werden, sagt der Youbuild-Chef.
Verkehrstechnisch gesehen ist die Anbindung komfortabel. Die luxemburgische A1 erreicht man mit dem Auto in drei Minuten. Konz liegt 20 Autominuten entfernt, Trier rund 25 Minuten. Aufgrund der Lage in Sichtweite von Mertert gibt es eine sehr gute Anbindung an den kostenlosen ÖPNV und den Radweg an der Mosel. Das Gewerbegebiet bietet zudem Stellplätze für 850 Autos. Außerdem ist geplant, dass das Projekt in Richtung Energieautarkie ausgelegt werden soll. Geheizt wird später mit Wärmepumpen. Solarzellen auf den Dächern der Gebäude sollen Strom liefern.
Das luxemburgische Unternehmen will das Projekt in der Gemarkung „Am Lein“ in mehreren Abschnitten errichten. Die erste Phase beinhaltet zwei Mehrzweckgebäude mit Hallen, Ateliers, Gewerbeflächen sowie Büroflächen auf insgesamt 16.000 Quadratmetern Fläche. „Die zeitgleiche Fertigstellung der Straßeninfrastruktur ermöglicht eine komplette Erschießung innerhalb von zwei Jahren nach Baubeginn“, sagt Hervé Sybertz. Der Baubeginn ist voraussichtlich noch in diesem Jahr. In der zweiten Phase werden drei Bürogebäude sowie ein vertikaler Gewerbehof errichtet. Dieses Gebäude umfasst drei Stockwerke für Produktion und Lagerung. Es entsteht auf einer 34.000 Quadratmeter Meter großen Fläche. Anders als bei einem Großteil der Gewerbegebiete in Luxemburg sollen die Flächen in Mertert weder vermietet noch im Wege der Erbpacht vergeben werden, sage die Planer. Die Entwickler wollen die Flächen verkaufen.
Investition im dreistelligen Millionenbereich
Nachdem die Gemeinde Mertert den Plänen für das neue Gebiet die Erlaubnis erteilt hat, soll nun die Vermarktung beginnen. „Es bestehen schon Absichtserklärungen für verschiedene Flächen“, sagt Sybertz. Es hätte bereits viel Interesse am Gewerbegebiet während der Planungsphase gegeben. Und was soll das alles kosten? Zu den hohen Grundstückspreisen in Luxemburg kämen derzeit ebenfalls höhere Kosten für Rohmaterialien und Baustoffe. „Die Gesamtinvestitionskosten befinden sich im dreistelligen Millionenbereich“, sagt Hervé Sybertz, geschäftsführender Gesellschafter von Youbuild s.à r.l.
De Maart










Nemmen dropp. Do kann de Buergermeeschter sech un de Fransousen a Beispill huelen. " Manche Kommunen ziehen nun ihre Konsequenzen. Im südfranzösischen Département Var nahe der Mittelmeerküste haben mehrere Bürgermeister entschieden, keine Baugenehmigungen mehr zu erteilen. „Es ist besser, wir sagen den Leuten, dass sie gar nicht erst bauen sollen, als dass wir sie am Ende nicht mit Wasser versorgen können“, sagte Jean-Yves Huet, Bürgermeister von Montauroux, dem Sender France Info." Awer mir hunn ett jo.Nach.