ImmobilienKredite in Luxemburg werden immer günstiger

Immobilien / Kredite in Luxemburg werden immer günstiger
Das von Europas Zentralbank geschaffene Niedrigzins-Umfeld hat Auswirkungen auf Luxemburg Foto: Christian Muller

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Der durchschnittliche Zinssatz, den Luxemburger Haushalte auf neuen Immobilienkrediten (mit festen Zinsen) zahlen, ist im Oktober auf einen neuen historischen Tiefststand gefallen. Noch nie war er günstiger für Hauskäufer hierzulande gewesen. Das geht aus den neuesten Zahlen der Zentralbank hervor.

Nur noch 1,36 Prozent Zinsen wollten die Banken derweil im Oktober im Schnitt von ihren Kunden haben, die einen neuen Immobilienkredit über mehr als zehn Jahre mit festem Zinssatz abschlossen. Der tiefste Zinssatz, der bisher in einem Monat gemessen wurde, waren 1,46 Prozent – ein Monat zuvor.

Auch bei neuen Immobilienkrediten mit variablen Zinsen war der geforderte Zinssatz im August historisch niedrig: 1,44 Prozent. Tiefer war er bisher nur im Juli 2016 (1,41 Prozent) gefallen. Zum Vergleich: Im August 2008 lag der variable Zinssatz für Immobilienkredite noch bei satten 5,22 Prozent.

Zinsen auf Sparguthaben fallen auf 0,03 Prozent

Beide Zinssätze (fix und variabl) liegen dabei unter der im Oktober von Statec gemessenen Geldentwertungsrate (Inflation). Diese lag bei 1,15 Prozent. Mit anderen Worten: Die Banken bezahlen, damit die Kunden Darlehen aufnehmen.

Dass die Immoblienpreise in einem derartigen Zinsumfeld immer schneller steigen, ist nicht überraschend. Laut „Le logement en chiffres“ lagen die Immobilienpreise in Luxemburg im zweiten Quartal 2019 satte 11,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Bis 2018 stiegen die Preise um 7,1 Prozent, im Jahr 2017 um 5,6 Prozent und 2016 betrug die Steigerung 6 Prozent.

Ziemlich deprimierend sehen dabei die Sparzinsen aus, die Banken ihren Kunden anbieten. Diese sind im Oktober im Schnitt auf magere 0,03 Prozent eingebrochen. Im Monat Juli waren es immerhin noch 0,16 Prozent. November 2011 war der letzte Monat, in dem die Banken ihren Kunden im Schnitt einen Jahreszins von mehr als einem Prozent angeboten hatten.

Grober
30. Dezember 2019 - 15.07

@Grober J-P. Wir haben ja 2008 gesehen was geschieht wenn man Leuten Geld für ein Haus leiht, die sich keines leisten können.

MiMo
28. Dezember 2019 - 8.25

Immer schön kommentieren obwohl man null Ahnung hat. Hier spiegeln sich aufgegriffene Meinungen wieder. Keiner kann sich heutzutage selbst mehr eine Meinung bilden, bei allem sieht man nur schwarz. Doch das Gesetz der Polarität gilt auch für die Wirtschaft. Immerhin handelt es sich hier auch um ein vom Menschen erschaffenes System.

Grober J-P.
24. Dezember 2019 - 10.30

Ach wie günstig. Und trotzdem gibt es etliche die kein Kredit für Wohnungskauf bekommen, wie passt das denn zusammen?

Fred Reinertz Barriera
24. Dezember 2019 - 8.48

Solange die EZB ihre Negativ-oder Null Zinspolitik weiterführt wir das sich gut auswirken für Baufinanzierungen, allerdings sehr schlecht für die Sparer, und irgendwie wird das dann aber problematisch werden für die Banken, und in Luxemburg wo über ein Drittel des Staatsbudget aus dem Bankensektor gespeist wird! kann es sehr problematisch werden für unser BSP ....!

de maulkuerf
23. Dezember 2019 - 17.49

dat geht esou laang gut bis et knuppt ech därf nöt driwwer nodenken soss göt et mer schlecht de maulkuerf