Kopf des Tages: Greta Thunberg (16), junge Ikone des Klimaaktivismus

Kopf des Tages: Greta Thunberg (16), junge Ikone des Klimaaktivismus

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Heute (Freitag, 24. Mai) findet in Luxemburg der zweite „Fridays for Future“-Protestmarsch statt. Das Vorbild dahinter: die Schwedin Greta Thunberg (16). Ihr berühmtester Satz: „Ich will, dass ihr in Panik geratet.“ Der Hintergrund: ihr Kampf gegen den Klimawandel. Greta ist die älteste Tochter von Schauspieler Svante Thunberg und der Opernsängerin Malena Ernman.

Fast genauso bekannt wie sie selbst ist ihr Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för Klimatet“ („Schulstreik für das Klima“), das sie immer bei ihren Protesten dabei hat. Die junge Aktivistin schwänzt jeden Freitag die Schule, um stundenlang vor dem schwedischen Reichstag zu stehen. Das Besondere an ihrem Protest: Sie steht bloß da und lässt ihr Schild für sich sprechen. Greta ist weltweit bekannt und zum Gesicht des Klimaschutzes geworden. Wenn sie nicht vor dem Reichstag streikt, ist die 16-Jährige im Ausland unterwegs, um Reden zu halten oder an Klimademos teilzunehmen.

Greta inspiriert Generationen jedes Alters, aber vor allem Jugendliche. Als sie acht ist, schaut sie mit ihrer Schulklasse einen Film über Plastikmüll in den Meeren. Sie weint, verlässt ihr Haus nicht mehr und nimmt keine Mahlzeiten zu sich. Später wird sie mit dem Asperger-Syndrom, einer Variante des Autismus, diagnostiziert. Die junge Aktivistin empfindet ihren Autismus nicht als Schwäche, sondern als Stärke. In der Talkshow „Skavlan“ spricht sie ihren Autismus offen an und sagt: „Hätte ich kein Asperger und wäre ich nicht so merkwürdig, dann hätte ich mich wohl auch in den sozialen Netzwerken verfangen, nach denen alle so verrückt zu sein scheinen. Ich sehe die Welt aber anders und glaube, dass ich sonst nicht in der Lage wäre, von außen auf das Problem zu schauen.“

Greta betont, dass sie ohne ihren Autismus „einfach so weitergelebt“ hätte „wie viele andere Menschen“. Und genau das sei das Problem. Für sie ist klar: Die Zeit ist reif, gegen den Klimawandel zu handeln. Die 16-Jährige warnt deshalb: „Entweder versuchen wir, diese Krise wirklich mit allen Mitteln zu lösen – oder nicht.“

Obwohl Greta bereits viel erreicht hat, machte sie spätestens dieses Jahr im Januar bei der Klimakonferenz im Weltwirtschaftsforum in Davos deutlich, dass sie es ernst meint: „Ich will, dass ihr handelt, als wenn euer Haus brennt, denn das tut es.“ Selbst ihre Eltern, die vor den Protesten nicht über die Klimakrise aufgeklärt waren, unterstützen ihre Tochter nun im Kampf gegen den Klimawandel.

Trotz Gretas weltweiter Beliebtheit hat die junge Aktivistin auch Kritiker. Sie werfen ihr vor, eine Marionette von Umweltschutzorganisationen oder ein Sprachrohr ihrer Eltern zu sein. Auch ihr Schwänzen wird häufig in Frage gestellt. Sie sei ein schlechtes Vorbild. Doch die Schülerin schert sich recht wenig um Nörgler. Zum Thema Schulschwänzen hat Greta ein starkes Gegenargument für ihre Kritiker parat: „Warum soll man für eine Zukunft lernen, die es vielleicht gar nicht gibt? Und warum soll man Fakten pauken, wenn die wichtigsten Fakten von der Gesellschaft nicht ernst genommen werden?“

GuyT
24. Mai 2019 - 15.15

Ein "starkes Gegenargument" soll das sein? Der Hype um Greta ist lächerlich .

Mephisto
24. Mai 2019 - 11.24

Schwer zu verstehen, dass ein jugendlicher Mensch der gegen die Zerstörung unseres Planeten auf die Strasse geht, fast mehr Kritik auf sich zieht als die jahrzehntelangen , kriminellen Handlungen der Chemiekonzerne, Energiefirmen, Autoindustrie, Agrarkonzerne, Banken, Waffenindustrie usw. Der Mensch scheint lieber ungestört weiter zu wurschteln obschon ihm die Folgen seines Handelns durchaus bewusst sein müsssten.

deLuc
24. Mai 2019 - 11.16

Bravo Greta, Hut ab. Mach weiter so. Wir haben nur diese eine Erde und dieses ein Klima. Erwachet alle und lasst Taten sprechen. Dummschwätzer mit ihrem belanglosen Gerede bringen uns nichts. Lasst uns jetzt handeln....!

Jek Hyde
24. Mai 2019 - 10.57

Jo, et kann een sech froen vu wem a firwât dat Meedchen do missbraucht gëtt.

René Charles
24. Mai 2019 - 10.35

Ët as erlaabt sech Froen ze stellen: Wien steet do diskret hannendrun? a.s.b.l./ngo, Lobby, Holding, global Player, Sekt, politesch Partei, …..? Wien dovun erwart sech direkt Geld resp. gratis Reklam fir seng Aktiounen, Produiten, Ideologie,....?