AusstellungKontrolle und Freiheit: Sarah Mandres im Escher Theater

Ausstellung / Kontrolle und Freiheit: Sarah Mandres im Escher Theater
Die Bilder hat die Künstlerin Sarah Mandres exklusiv für die Ausstellung angefertigt Foto: Editpress/Anouk Flesch

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In der Kunstgalerie des Escher Theaters ist bis zum 24. Juli „Beta“ zu sehen, die erste Soloausstellung der Newcomer-Künstlerin Sarah Mandres. Mit ihren großen, ein- bis zweifarbigen Leinwänden hat die junge Luxemburgerin etwas Neues gewagt, das in dem großen Ausstellungsraum durchaus Effekt hat.

„Beta“ ist die erst zweite Ausstellung der Künstlerin – und ihre erste Soloausstellung. Das Escher Theater engagiere sich dazu, junge Newcomer*innen in der Kunstszene zu unterstützen, erklärte die Gemeindeabgeordnete Daliah Scholl (DP) bei der Vernissage am vergangenen Donnerstag. „Es ist mir eine große Ehre, gleich meine erste Soloausstellung in so einem schönen Rahmen haben zu dürfen“, betont Mandres. Sie wurde vom Theater kontaktiert, nachdem sie eine Mappe eingereicht hatte. Als junge Künstlerin eine Bühne geboten zu bekommen, sei in Luxemburg nicht immer leicht. Sie habe aber das Gefühl, dass es vor allem in Esch immer mehr Möglichkeiten für junge Künstler*innen gäbe, ihr Werk dem Publikum zu zeigen.

Erst vor kurzem fällte Sarah Mandres die Entscheidung, hauptberuflich als Künstlerin tätig zu sein
Erst vor kurzem fällte Sarah Mandres die Entscheidung, hauptberuflich als Künstlerin tätig zu sein Foto: Editpress/Anouk Flesch

Die Bilder hat Mandres speziell für die Ausstellung angefertigt. „Ich denke, ich habe mich in den letzten Monaten weiterentwickelt, und wollte etwas Neues zeigen“, erklärt sie. „Beta“ besteht aus allesamt großen Leinwänden mit abstrakter Malerei. Die minimalistischen Werke sind ein- bis zweifarbig. Trotz starker Kontraste und teils greller Farben wirkt die Ausstellung sehr harmonisch. Alles ist sauber und strukturiert – und doch sieht es so aus, als verlaufe in ihren Werken die Farbe. „Es geht darum, Freiheit zu finden zwischen Kontrolle und dem genauen Gegenteil davon. Als Menschen tendieren wir dazu, uns selbst und unsere Umgebung kontrollieren zu wollen. In anderen Momenten mögen wir es, uns gehen zu lassen. Mit dieser Opposition wollte ich spielen“, erklärt Mandres. Endgültig wolle sie sich allerdings nicht auf diesen Stil festlegen – sie sei immer offen für neue Versuche in andere Kunstrichtungen.

„Es geht darum, Freiheit zu finden zwischen Kontrolle und dem genauen Gegenteil davon“, sagt die junge Luxemburgerin
„Es geht darum, Freiheit zu finden zwischen Kontrolle und dem genauen Gegenteil davon“, sagt die junge Luxemburgerin Foto: Editpress/Anouk Flesch

Sarah Mandres hat sich erst rezent dazu entschieden, Kunst zu ihrer Hauptbeschäftigung zu machen. Die selbstgelernte Malerin nutzte die Ruhe während der Corona-Pandemie, um intensiv zu schaffen und sich an die Bildhauerei heranzutasten. Seit diesem Jahr hat sie ein eigenes Atelier in den Gebäuden der „Association des artistes plasticiens du Luxembourg“ (AAPL) in Verlorenkost.

Die Kunstgalerie des Escher Theaters hat von dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.


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