Komplizierte Liebe: Der Luxemburger und sein Job

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Drei Viertel der Luxemburger sind mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden. Das ist die positive Nachricht des „Quality of Work Index“, den die Arbeitnehmerkammer am Freitag vorgestellt hat. Erstellt hat die Umfrage das Infas-Institut, ausgewertet wurde sie von der Uni Luxemburg.

Bei aller Zufriedenheit haben die Luxemburger aber auch einiges an der Qualität ihrer Arbeit zu bemängeln. Größtes Problem: Es ist immer schwerer, das Privatleben und das Arbeitsleben unter einen Hut zu bringen. Der Konflikt zwischen „Work“ und „Life“ wächst seit 2014 beständig. Außerdem empfindet ein immer größerer Teil der Luxemburger, dass die mentale Anforderungen ihres Jobs schrumpfen. Die Arbeit wird – nach Meinung der Befragten – immer eintöniger und die Arbeitnehmer können in immer weniger Bereichen frei entscheiden. Das kommt besonders bei der Auswahl der anfallenden Arbeit und den Arbeitszeiten zum Tragen.

Im Gegenzug wird die Arbeit allerdings als weniger körperlich belastend wahrgenommen. Außerdem denken die Menschen, dass ihre Arbeitsplätze sicherer geworden sind.

Frauen kämpfen um Aufstiegschancen

Die Luxemburger Frauen und Männer schätzen ihre Arbeitssituation in manchen Bereichen sehr unterschiedlich ein. Zwar steigt bei beiden die Zufriedenheit mit der Arbeit, aber Frauen empfinden ihre Chancen, befördert zu werden, als deutlicher schlechter als die Männer. Außerdem klagen die Frauen über weniger Autonomie und Beteiligung, geben aber an, emotional mehr gefordert zu werden.

Des Weiteren sehen sich Frauen mit mehr Schwierigkeiten beim Jobwechsel konfrontiert als Männer. Die weiblichen Befragten gaben auch häufiger an, durch den Job an Burnout-Symptomen und Gesundheitsproblemen zu leiden. Die Männer wiederum schätzen die Gefahr, bei der Arbeit einen Unfall zu erleiden, als wesentlich größer ein. Laut der Studie könnte das daran liegen, dass immer noch mehr Männer handwerklichen Berufen nachgehen als Frauen.

Einen ausführlichen Bericht über den „Quality of Work Index“ werden wir in der Montagausgabe des Tageblatt veröffentlichen.