UmweltministerinKeines der Luxemburger Oberflächengewässer ist in einem guten Zustand

Umweltministerin / Keines der Luxemburger Oberflächengewässer ist in einem guten Zustand
Umweltministerin Joëlle Welfring hat am Donnerstag den dritten Wasserwirtschaftsplan präsentiert Foto: Editpress/Tania Feller

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Luxemburg schneidet bei der Qualität seiner Oberflächengewässer schlecht ab. Das erklärt Luxemburgs Umweltministerin am Donnerstag während einer Pressekonferenz. Nach den Kriterien der Europäischen Union befindet sich keines der Gewässer in gutem Zustand.

Keines der Luxemburger Oberflächengewässer ist gemäß den anspruchsvollen Kriterien der Europäischen Union in einem guten Zustand. Das erklärt Umweltministerin Joëlle Welfring („déi gréng“) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Auch beim Grundwasser fällt das Fazit nicht viel besser aus: Nur die Hälfte der Grundwasserkörper seien in einem guten Zustand.

Laut der Umweltministerin sei dies unter anderem auf die Mehrfachbelastungen der Wasserressourcen durch Landwirtschaft, Stadtplanung und Industrie zurückzuführen. Doch auch die Verzögerungen bei der Umsetzung von Maßnahmen wegen Verfügbarkeit von Land und Interessenkonflikten spiele eine Rolle. Trotzdem wolle Luxemburg die hohen Ambitionen zum Erreichen eines guten Gewässerzustands beibehalten.

Dabei sollen 2.374 Einzelmaßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Hydromorphologie, Grundwasser und Siedlungswasserwirtschaft helfen. Diese seien auch im dritten Wasserwirtschaftsplan festgelegt. Der neue Plan wurde am 22. Juli 2022 veröffentlicht und wird den Zeitraum bis 2027 abdecken.

Folgende Maßnahmen hat Luxemburg laut Welfring schon durchgeführt:

  • die Erhöhung der Kapazitäten für die Abwasserbehandlung um 20 Prozent seit 2015
  • die Halbierung der Stickstoffeinträge aus Kläranlagen seit 2000
  • die Ausweisung von Trinkwasserschutzzonen für mehr als 80 Prozent der Wasserentnahmen, darunter die wichtigste am Staudamm der Obersauer
  • Renaturierungsarbeiten an Wasserläufen auf einer Länge von 38 Kilometern
Irma
26. September 2022 - 21.22

Wann déi 1000 iwwerflësseg Hobbybaueren endlech opginn, da gëtt dat och eppes mam Waasser.

Romain
24. September 2022 - 11.13

Das waren noch Zeiten als jedes Haus seine eigenen Kläranlagen hatte.

décke lärry
23. September 2022 - 16.25

Dat as jo awer och kee Wonner. Huële mer mol just Geméng Biwer. Do as déi eenzeg Kläranlag schon zënter 20 Joer total iwerfuërdert a fonktionéiert net richteg. Elo laafen nach aktuel Ofwässer vu Bruch, Weideg, Breinert, Boudler a Boudlerbach déi a Moment nach an zwou Baache laafen, spéider dann och nach an déi Biwer Kläranlag, enplus nach ëmmer méi Betrieber déi sech an der Geméng usiedelen a geplangten grouss Bauprojetën. Zu waat soll dat da soss féieren am Sauberland Lëtzebuerg wat ëmmer esou schéin a propper do wëll stoën?

JJ
23. September 2022 - 14.42

Wer sich vor 20 Jahren schon einmal durchs Ländle bemüht hat um eine Bestandsaufnahme zu machen über Bäche und Flüsse,der hätte damals schon diese "Erklärung" machen können. Alzette,Sauer,Clerf,Our,Wiltz,Attert...von der Mosel sprechen wir erst gar nicht. Sogar das Lieblingsfotomotiv der holländischen und belgischen Touristen,der Sch...tümpel,schäumte öfters vor Wut über die Güllelast die man der Ernz zumutete. An der Attert in Ell fahren die Güllefässer drei Meter vom Ufer entfernt vorbei.Die Dinger sind größer als ein LKW. Also was solls.

Grober J-P.
23. September 2022 - 9.20

Habe mal im Sommer einige Zeit an der "Misärsbréck" haltmachen müssen. Oh, quelle misère! Wahrscheinlich war in Martelingen wieder "Stau" in der Station. Nach 4711 hat's nicht gerochen.