Nach der bitteren Niederlage am Donnerstag in der Coque gegen die Schweiz – 54:58 – blieb für Nationaltrainer Mariusz Dziurdzia nicht viel Zeit, um die Moral seiner Spielerinnen wieder aufzubauen. Bei ihrem Comeback auf höchstem europäischem Qualifikationslevel hätten sich seine Spielerinnen eigentlich selbst belohnen müssen, vergaben die kleine Überraschung aber auch aufgrund einer schwachen Ausbeute in der Offensive. Vor allem Lisa Jablonowski – die in der italienischen Serie A1 für Costa Masnaga aufläuft und im zweiten Spiel der Qualifikation für die EM 2023 auf viele bekannte Gesichter treffen wird – dürfte darauf brennen, zu zeigen, dass sie es besser kann. „Hätte Lisa ihre Lay-ups gemacht, dann hätten wir das Spiel sicherlich gewonnen“, betonte auch Coach Mariusz Dziurdzia nach der Niederlage am Donnerstag, wies aber auch gleichzeitig darauf hin, dass es nicht nur an der Profi-Spielerin lag.

Allgemein konnten seine Spielerinnen in der Offensive nicht ihr Potenzial und schon gar nicht ihre Leistungen aus dem Sommer bei der Kleinstaaten-EM unter Beweis stellen. Am Ende stand eine magere Trefferquote von gerade einmal 28 Prozent. Auch insgesamt 27 Ballverluste waren letzten Endes einfach viel zu viele, um auf diesem Level gewinnen zu können. „Ich bin sicher, dass das Spiel in Italien zwar viel schwieriger wird, aber ich bin auch überzeugt, dass wir auf jeden Fall viel besser spielen werden“, erklärt der Trainer, der sich gewünscht hätte, dass man vielleicht zuerst in Italien und dann erst, mit einer Erfahrung auf diesem Niveau mehr, am Sonntag in der Coque gegen die Schweiz hätte spielen können: „Das ist aber keine Entschuldigung, wir hätten das Spiel gegen die Schweiz gewinnen müssen, Punkt! Aber wir haben es selbst abgegeben.“

Große Änderungen wird der Trainer vor dem Duell gegen die Nummer 13 der Welt keine vornehmen: „Die Spielerinnen müssen runterkommen, ihre Köpfe freikriegen. Sie wissen alle, dass sie Basketball spielen können.“ Fest steht, dass die FLBB-Damen in Italien nichts zu verlieren haben und somit auch frei aufspielen können. Dabei wünscht sich der Trainer, dass man in der Defensive, wie auch am Donnerstag, den Rhythmus sofort findet und dann in der Offensive unter Beweis stellt, was man kann. 

Italien besiegte in seiner ersten Partie übrigens die Slowakei – Nummer 23 der Welt – knapp mit 69:66. Dabei ragte besonders die erfahrene Nicole Romeo mit 19 Punkten heraus.