UmweltschutzKeine Alternative für Wasserbüffel an der Syr

Umweltschutz / Keine Alternative für Wasserbüffel an der Syr
Die Büffel kühlen sich nicht in der Syr ab, sondern nutzen dafür kleine Tümpel Foto: Editpress/Alain Rischard

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In Mensdorf leben am oberen Verlauf der Syr mehrere Wasserbüffel. Die Tiere sollen als Umweltschützer das Syrtal mitgestalten. Umweltministerin Joëlle Welfring zog nun eine erste positive Bilanz dieses Pilotprojekts.

Seit gut einem Jahr bevölkern europäische Wasserbüffel das Naturschutzgebiet „Schlammwiss-Brill“ in der großen Natura-2000-Zone des oberen Syrtals bei Mensdorf. Die Tiere, die an feuchte Lebensräume angepasst sind, sollen eine naturnahe und extensive Verwaltung der Feuchtweide garantieren. Gusty Graas (DP) wollte nun in einer parlamentarischen Anfrage von Umweltministerin Joëlle Welfring („déi gréng“) wissen, ob sich die Wasserqualität der Syr unter den Wasserbüffeln verschlechtert habe und ob es einen Alternativstandort für die Büffel geben würde.

Acht ausgewachsene Büffel, acht Rinder und zwei Kälber zählt die Herde mittlerweile auf dem 24 Hektar großen Areal im Syrtal. „Der ökologische Zustand des Oberlaufs der Syr ist momentan eher in einem mittelmäßigen Zustand. Die negativen Auswirkungen, die sich für die Wasserqualität der Syr durch den Aufenthalt der Büffel ergeben, sind meistens vernachlässigbar“, erklärt die Umweltministerin. Um die Wasserqualität weiterhin zu verbessern, sollen ein paar Maßnahmen umgesetzt werden. „Der Zugang der Tiere zum Wasser soll erschwert werden. Trinken sollen die Büffel später an mehreren Tränken. Damit die Tiere nicht mehr durch die Syr schwimmen müssen, wurde bereits vergangenes Jahr eine Brücke vor Ort errichtet. Auch der Grenzzaun wird ausgebaut“, so die Umweltministerin. Studien haben zudem gezeigt, dass sich die Tiere nicht in der Syr abkühlen, sondern dafür eher auf kleine Tümpel zurückgreifen. Aus diesem Grund sollen mehrere kleinere Weiher angelegt werden, die auch noch bei langen Dürreperioden Wasser führen.

Alternativen, um dieses Areal anders und dennoch umweltfreundlich nutzen zu können, gibt es sehr wenige. Im Feuchtgebiet gebe es viele Biotope, die beschädigt würden, wenn man dort mit schweren Maschinen auf dem nassen Grund mähen würde. Die Beweidung durch andere Tiere gilt als eher suboptimal, da diese nicht so gut an die Feuchtigkeit und die Nahrung im Mender Brill angepasst sind, was zu gesundheitlichen Problemen bei den Tieren führen kann. Wenn dieses Areal nicht landwirtschaftlich genutzt werde, dann werde es sich langsam in ein Schilfgebiet verwandeln, stellte Welfring klar.

JJ
23. März 2023 - 18.41

Ist ein Schilfgebiet schlecht? Müssen wir immer die Finger im Spiel haben um uns am Ende zu blamieren? Die Welt war vor den Grünen vielleicht noch grüner,oder?