/ Judo: U21-Europameisterschaft findet 2020 in der Coque statt
Neben Portugal hatte auch der luxemburgische Kampfsportverband FLAM eine Bewerbungsmappe für die U21-EM 2020 eingereicht – und erhält, wie heute offiziell verkündet wird, den Zuschlag.
Eine tolle Nachricht ist dies vor allem für die ambitionierten Mosr-Zwillinge: 2020 werden Klara und Anetta (geboren am 25. Oktober 2000) zum letzten Mal bei den Junioren starten dürfen, und das demnach mit der Unterstützung des heimischen Publikums im Rücken. Das Beforter Duo, das bis 2014 für Tschechien startete, gehört zu den vielversprechendsten Nachwuchsathleten im Judo. Mit Medaillen bei den European Cups der Cadets schafften beide 2017 den internationalen Durchbruch.
-63 kg und -70 kg
Mittlerweile ist es etwas ruhiger um die Schwestern geworden. Zuletzt erkämpfte sich die vier Minuten ältere Anetta beim European Cup in Saarbrücken einen guten siebten Platz bei den Seniors. Sie steht in ihrem ersten Jahr auf Platz 56 der Junioren-Weltrangliste der Kategorie -70 kg, ihre Schwester Klara wird auf Platz 147 (-63 kg) geführt. Anetta hat im Mai ihr erstes Turnier in der schwereren Gewichtsklasse bestritten und gewann als Leichteste (67 kg) gleich die Bronzemedaille in La Coruña.
Die Erfolge und Ziele der beiden Schülerinnen des Sportlycée sind sicherlich auch einer der Beweggründe der FLAM gewesen, die Bewerbungsmappe bei den diesjährigen Europameisterschaften in Sofia einzureichen. Gefordert hatte der europäische Verband u.a. genaue Pläne des Austragungsortes und der Auslegung der Kampfmatten. Bei den 400 Quadratmetern gibt es genaue Vorschriften. Auch die Vorgaben der verschiedenen Kategorien der Hotels mussten im Vorfeld erfüllt werden.
Die europäische Titelvergabe findet voraussichtlich Mitte September statt – so wurde es zumindest in den vergangenen Jahren immer im Kalender der EJU (Europäische Judo Union) gehandhabt.
Eine Bewährungsprobe
Am 13. und 14. Juli 2019 findet bekanntlich zum ersten Mal ein European Cup in Luxemburg statt und wird die Organisatoren bereits auf die Europameisterschaft ein Jahr später vorbereiten. Es handelt sich dabei um ein Turnier der vierten Kategorie, nach den „Grand Slam“, „Grand Prix“ und den „Continental Open“.
Die Organisatoren rechnen mit rund 500 Athleten, die in der Woche nach dem offiziellen Wettbewerb ein traditionelles Trainingslager in der Coque absolvieren werden. Um die Hotels kümmert sich der nationale Verband. Das notwendige Material für den Wettbewerb wird der FLAM übrigens zum Teil von den deutschen Kollegen des Saarlandes zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der engen „Interreg“-Kooperation hat der Luxemburger Verband bereits zweimal bei der Organisation des European Cup in Saarbrücken ausgeholfen.
Damit die Coque als Austragungsort der Junioren-EM 2020 in Erwägung gezogen werden konnte, war das Ausrichten eines European Cups ein großer Vorteil, weshalb sich das Saarland bereit erklärt hatte, sein Turnier einmalig ans Nachbarland abzutreten. chd
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