Mittwoch12. November 2025

Demaart De Maart

USAJimmy Kimmel kehrt nach Absetzung seiner Late-Night-Show mit Appell für Meinungsfreiheit zurück

USA / Jimmy Kimmel kehrt nach Absetzung seiner Late-Night-Show mit Appell für Meinungsfreiheit zurück
Nach der Absetzung seiner Late-Night-Show kam Jimmy Kimmel am Dienstag ins US-Fernsehen zurück Foto: Randy Holmes/Disney/AP/dpa

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die Nachricht, dass die Late-Night-Show auf unbestimmte Zeit aus dem Programm genommen wird, löste viel Kritik aus. Trump sah das anders – und reagiert nun auch auf das Comeback.

US-Präsident Donald Trump hat das Comeback des Moderators Jimmy Kimmel beim US-Fernsehsender ABC kritisiert – und zugleich mit einem möglichen juristischen Vorgehen gegen den Sender gedroht. Er könne nicht glauben, dass ABC Kimmel seinen Job zurückgegeben habe, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. 

Trump behauptete, Kimmel sei ein Handlanger der Demokraten, und er sprach dabei von einem „illegalen Wahlkampfbeitrag“, ohne seine Vorwürfe genau zu erläutern oder Beweise vorzulegen. „Ich denke, wir werden ABC diesbezüglich auf die Probe stellen“, fuhr er fort. Als er das letzte Mal gegen den Sender vorgegangen sei, habe dieser ihm mehrere Millionen Dollar gezahlt. Dieses Mal klinge es noch lukrativer. 

Trump übt immer wieder Druck auf Medien aus und hat bereits mehrere Klagen gegen US-Sender angestrengt, unter anderem gegen ABC. Der Rechtsstreit wurde mit einem Vergleich in Millionen Höhe beigelegt. 

Die zwischenzeitliche Absetzung der Late-Night-Show Kimmels wegen dessen Äußerungen rund um den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk hatte der US-Präsident gefeiert. In den USA hatte sie eine Debatte über Meinungs- und Pressefreiheit befeuert. Kritiker befürchten, dass die Regierung sie Stück für Stück einschränkt, und sehen im Fall Kimmel einen weiteren Beleg dafür. 

Appell für Meinungsfreiheit

Der US-Moderator und Satiriker Jimmy Kimmel ist am Dienstag (Ortszeit) mit einem Appell für Meinungsfreiheit mit seiner Late-Night-Show zurückgekehrt. Die Sendung sei nicht wichtig, sagte er und fügte hinzu: „Wichtig ist, dass wir in einem Land leben, in dem es erlaubt ist, eine Show wie diese zu haben.“ Er sagte zudem: „Ich bin froh, wieder bei der Arbeit zu sein.“ 

Mit gebrochener Stimme erläuterte er, es sei nie seine Absicht gewesen, den Mord an einem jungen Mann zu verharmlosen. Kimmel nahm damit direkt Bezug auf den Grund, warum seine Sendung „Jimmy Kimmel Live!“ in der vergangenen Woche vorläufig abgesetzt worden war: Kommentare in seiner Sendung in Bezug auf den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk. 

Kimmel hatte gesagt, dass die „Gang“ Make America Great Again – also die Bewegung, die hinter US-Präsident Donald Trump steht – verzweifelt versuche, den Tatverdächtigen in krassen Gegensatz zu ihnen zu stellen, und alles dafür tue, politisches Kapital daraus schlagen zu wollen.

Die Walt Disney Company, zu der der Sender ABC und die „Jimmy Kimmel Live!“-Show zählen, hatte mitgeteilt, die Produktion der Show sei am vergangenen Mittwoch ausgesetzt worden, um eine angespannte Situation im Land nicht weiter anzuheizen. Man sei der Meinung, dass einige der Kommentare Kimmels unangebracht gewesen seien. In den vergangenen Tagen habe es intensive Gespräche mit Kimmel gegeben. Das habe zur Entscheidung geführt, die Show wieder aufzunehmen.