Update:
Die Hisbollah hat den Tod ihres Generalsekretärs Hassan Nasrallah bestätigt. Nasrallah sei auf die „Seite seines Herrn“ gewechselt und habe sich seinen „großen und unsterblichen Märtyrern angeschlossen“, erklärte die proiranische Schiitenmiliz.
Die israelische Armee hat bei ihrem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut am Freitag nach eigenen Angaben Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet. „Hassan Nasrallah ist tot“, erklärte Armeesprecher Nadav Shoshani am Samstag im Onlinedienst X. Armeesprecher David Avraham bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, Nasrallah sei bei den Angriffen auf die libanesische Hauptstadt am Freitag „eliminiert“ worden.
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Aus dem Umfeld der Hisbollah verlautete am Samstag, die pro-iranische Miliz habe am Freitagabend den „Kontakt“ zu ihrem Anführer „verloren“. Nasrallahs Tod wollte die Quelle aber nicht bestätigen. Offiziell hat sich die Hisbollah bisher nicht zu Berichten über Nasrallahs Tod geäußert.
Israel hatte bei massiven Luftangriffen auf südliche Vororte von Beirut am Freitag unter anderem das Hauptquartier der Hisbollah bombardiert. Israelische Medien hatten bereits am Freitagabend berichtet, der Angriff in der libanesischen Hauptstadt habe Nasrallah gegolten.
Luftangriffe im Osten und Süden des Libanons
Auch am Samstag hat Israels Armee Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Osten und Süden des Libanons geflogen. Die Angriffe richteten sich gegen „Terrorziele der Terrororganisation Hisbollah“ in der östlichen Region Bekaa und in „mehreren Gebieten im Südlibanon“, teilte die Armee mit. Im Norden Israels wurde den Angaben zufolge wegen neuer Raketenangriffe der Hisbollah Luftalarm ausgelöst.
Die Hisbollah erklärte, sie habe am Samstag den Kibbuz Kabri in Nordisrael „mit einer Salve von Fadi-1-Raketen“ beschossen, um „den Libanon und sein Volk zu verteidigen und auf die barbarischen“ israelischen Angriffe „auf Städte, Dörfer und Zivilisten zu reagieren“.
Feuer und eingestürzte Gebäude
In den als Hisbollah-Hochburg geltenden südlichen Vororten von Beirut zeigte sich am Samstag das Ausmaß der Schäden der schweren Luftangriffe. Mehrere Gebäude waren eingestürzt, in einigen brannte es am Samstagmorgen noch, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Trümmerteile blockierten Straßen.
Die normalerweise belebten Viertel waren ungewöhnlich ruhig. Viele Einwohnerinnen und Einwohner hatten das Gebiet nach israelischen Evakuierungsaufrufen verlassen und verbrachten die Nacht teilweise im Freien. Selbst Kontrollposten der libanesischen Armee waren am Samstagmorgen unbesetzt.
Die Angriffe galten nach Angaben der israelischen Armee in Wohnhäusern gelagerten Waffenarsenalen der Hisbollah. In einer von ihrem Medienbüro verbreiteten Mitteilung bestritt die Hisbollah die Vorwürfe.
Rund ein Jahr nach dem brutalen Überfall der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober spitzt sich auch der Konflikt zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon deutlich zu. Israel reagiert seit Anfang der Woche mit massiven Luftangriffen im Libanon auf den Dauerbeschuss der Schiitenmiliz seit dem 8. Oktober.
Die Hisbollah ist mit der Hamas verbündet, die mit ihrem beispiellosen Großangriff auf Israel den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Seit Beginn des Gaza-Krieges verstärkte die Hisbollah ihre nahezu täglichen Angriffe auf Israel zunehmend.
De Maart
„Hassan Nasrallah wird nicht länger in der Lage sein, die Welt zu terrorisieren“,
Na und? Es wird sicherlich einen Nachfolger geben