Aktuelle Infektionszahlen, verschiedene Virusvarianten und deren Ansteckungsgefahr – unter anderem mit diesen Aspekten beschäftigt sich die Luxemburger Corona-Taskforce täglich. In seinem jüngsten Bericht über die Woche vom 29. April bis 5. Mai schreibt das Team über die aktuelle Lage im Großherzogtum: „Die Entwicklung in der aktuellen Woche zeigt eine Entspannung der epidemischen Situation, die mit den Projektionen von vor zwei Wochen übereinstimmt.“
Die täglichen Fallzahlen seien zwar recht hoch, die Situation „könnte sich allerdings in den nächsten Wochen weiter entspannen“, schreibt die Taskforce in ihrer Analyse. Der Wochendurchschnitt der Reproduktionszahl, also der Zahl Personen, die ein Infizierter im Durchschnitt jeweils ansteckt, habe in der analysierten Woche bei 0,9 gelegen. Im Vergleich zur Vorwoche mit 0,98 sei dieser also minimal gefallen.
Rückfall in hohe Infektionszahlen weiter möglich
Die Gesamtzahl der geschätzten aktiven Fälle sei ebenfalls auf etwa 2.500 Fälle gesunken, heißt es in dem Bericht. Die Entwicklung der täglichen Infektionszahlen seit dem 11. März zeige mit 198 Fällen pro Tag einen gleichmäßig abnehmenden Trend – in der Woche zuvor habe es 204 Fälle pro Tag gegeben. Die Verbreitung der ansteckenderen Virusvarianten liege mittlerweile im Großherzogtum bei 95,7 Prozent, im Vergleich zu 95,2 Prozent in der Vorwoche.
Während der aktuelle Trend eine deutliche Entspannung aufweise, berge die weiterhin hohe Zahl der täglichen Fälle das Potenzial eines epidemischen „Rebounds“, also einer Rückkehr zu erneut hohen oder steigenden Fallzahlen. „Daher sind fortgesetzte Bemühungen zur sozialen Distanzierung und die Einhaltung von Hygienemaßnahmen nach wie vor unerlässlich, um das volatile Niveau der epidemischen Situation weiter abzumildern, bis die Herdenimmunität durch Impfung erreicht ist“, schreibt die Taskforce in der Analyse.
Auch sei die Überwachung der kursierenden Virusvarianten, „für die Impfstoffe möglicherweise weniger wirksam sind, von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Eindämmung der Pandemie“. Die britische Variante liege derzeit bei der Verbreitung in Luxemburg bei 85,3 Prozent, sagt das Expertenteam. Die südafrikanische Mutation sei mit 10,4 Prozent dabei. Diese „besorgniserregenden Varianten“ (in Englisch „variants of concern“, VOC) seien laut Schätzungen der Taskforce um 34 Prozent ansteckender als die anfangs kursierende Corona-Variante.
Lesen Sie auch
- Coronastep: Präsenz des Coronavirus in Luxemburgs Abwasser nimmt ab
- Wochenrückblick: Neuinfektionen nehmen weiter ab – Familienkreis laut „Santé“ häufigster Ansteckungskontext
Ne crions pas victoire!!!!!!