Indextranche fürs dritte Trimester erwartet – die Wirtschaft brummt

Indextranche fürs dritte Trimester erwartet – die Wirtschaft brummt
Die gute wirtschaftliche Gesamtsituation hat positive Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit. Foto: Julien Garroy

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Das Jahr 2017 war aus wirtschaftlicher Sicht besser als gedacht. Laut „note de conjoncture“ von Statec betrug das Wachstum 2,3 Prozent.

Das Jahr 2017 war aus wirtschaftlicher Sicht besser als gedacht. Laut „note de conjoncture“ von Statec betrug das Wachstum 2,3 Prozent.

In diesem Jahr soll die Wirtschaft schneller drehen. „Wir gehen davon aus, dass das BIP im Jahr 2018 um vier Prozent zunehmen wird“, meinte Statec-Direktor Serge Allegrezza. Sicher war er sich für das erwartete Wachstum nicht, diese Vorhersage kann noch angepasst werden.

Dies wäre denkbar. Vor allem da der Start ins Jahr 2018 nicht so erfolgreich war, wie anfangs gedacht. Statec schreibt sogar, dass das Wachstums-Peak schon hinter uns liegen könne. Dennoch soll die luxemburgische Wirtschaft weiterwachsen, vor allem von der Realwirtschaft angetrieben und weniger von den Banken.

Inflationsrate leicht gefallen

„Das BIP ist eine abstrakte Zahl“, meinte Allegrezza. Andere Indikatoren seien aussagekräftiger. So soll die Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen sein. „5,6 Prozent betrug sie im April“, wusste Bastien Larue, der fürs Statec tätig ist. Das sei zwar „sehr gut“, er beobachte aber auch, dass der Druck auf dem Arbeitsmarkt steigt – nicht für die Arbeitssuchenden, sondern für die einstellenden Unternehmen. „Diese haben immer größere Schwierigkeiten, kompetentes Personal zu finden“, erklärte Larue.
Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt könne auch noch einige Zeit so weitergehen. Statec geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit 2018 rund 5,6 Prozent und im kommenden Jahr 5,4 Prozent betragen wird. Grund für diese positive Entwicklung soll die Hochkonjunktur sein, in der sich Luxemburg laut Statec befindet.

Die Zahl der Arbeitsstellen war im Jahr 2017 um 3,3 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung soll so weitergehen. Dies könne Auswirkungen auf das Lohnniveau haben, was wiederum die Inflation anheizt.

Statec geht davon aus, dass die Inflationsrate im Jahr 2017 rund 1,7 Prozent betrug. Seither sei sie wieder leicht gefallen und soll in diesem Jahr 1,3 Prozent betragen. So könnte die nächste Indextranche unter Umständen schon im dritten Trimester dieses Jahres fallen.

Grober J-P.
8. Juni 2018 - 13.07

Komisch, komisch, mein wöchentlicher Warenkorb, im Supermarkt, wurde innerhalb eines Jahres um ca. 18% teurer. Falle wohl aus der Statistik raus.

Peter Meier
6. Juni 2018 - 17.15

Statec geht von einer Inflationsrate von 1,3% aus. Belügen kann ich mich auch selbst! Gestern stand im Tageblatt, dass die Mieten sich seit dem Jahr 2000 verdreifacht haben. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von ca. 6,5% pro Jahr. Eintrittspreise in Luxemburger Schwimmbäder steigen teilweise um 33%. Und dann erzählt mir die Statec was von 1,3%! Der Statec-Warenkorb ist ein politischer, so gewählt, dass er zur EZB Politik passt. Die Preise und Kosten für den Normaleinwohner haben sich seit 2001 verdoppelt. Das entspricht einer realen Inflationsrate von ca. 4% p.a.