Nach TestphaseNeue Blitzer in Hollerich sind ab Donnerstag offiziell im Einsatz

Nach Testphase / Neue Blitzer in Hollerich sind ab Donnerstag offiziell im Einsatz
Drei Rotlicht- und Geschwindigkeitsblitzer sind ab Donnerstag, dem 1. Dezember, in Hollerich im Einsatz Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Drei Blitzer sind ab Donnerstag, dem 1. Dezember, in Hollerich im Einsatz – und sollen Verkehrssündern einen Strich durch die Rechnung machen. Zuvor waren die drei zwar auch schon aktiv, allerdings lediglich in einer Testphase.

Nach ihrer Einführung im Juni sollen die drei neuen Blitzer in Hollerich am 1. Dezember offiziell in ihren Einsatz starten. Das berichtet das Mobilitätsministerium in einer Pressemitteilung am Montag. Die Blitzer haben zwei Funktionen: Zum einen sollen sie Fahrer erwischen, die bei Rot über die Ampel fahren, und zum anderen sollen sie Geschwindigkeitsüberschreitungen erfassen. 

Die neuen Blitzer wurden an der Kreuzung der route d’Esch mit dem Boulevard Dr Charles Marx, am Boulevard Dr Charles Marx und an der Kreuzung der Einfahrt in Richtung A4 mit dem Boulevard Pierre Dupong in Höhe des Lycée Aline Mayrisch aufgestellt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt in dem Bereich 50 km/h.

Die drei neuen Blitzer sind mit Punkten markiert
Die drei neuen Blitzer sind mit Punkten markiert Karte: Administration des ponts et chaussées

„Es handelt sich um einen besonders gefährlichen Ort“, schreibt das Ministerium in der Pressemitteilung. Seit der Testphase, die am 1. Juni begann, sind im September und Oktober 581 Fahrzeuge über Rot gefahren. Das Ministerium meldet zudem 53.400 Verstöße wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen im gleichen Zeitraum. Das sind mehr als 800 Verstöße pro Tag. In dieser Zeit mussten Verkehrssünder noch nicht mit Strafzetteln und gebührenpflichtigen Verwarnungen rechnen. Das wird sich nun ändern.

90.000 Euro pro Blitzer

Der erste Multitask-Blitzer wurde am 25. Juli 2021 in Luxemburg-Stadt offiziell in Betrieb genommen. Nach einer im Oktober 2020 angelaufenen Testphase auf der dicht befahrenen Kreuzung place de l’Etoile hatte das Transportministerium die Versuchsperiode als „erfolgreich“ bezeichnet. Während der Testphase hat der Blitzer auf der „Stäreplaz“ insgesamt 13.915 Verkehrsdelikte registrieren können, erklärte Dany Frank, Pressesprecherin des Transportministeriums, im vergangenen Jahr. Alle geplanten Standorte würden statistisch betrachtet ein hohes Potenzial an möglichen Unfallsituationen aufweisen. Die neuen Kombinationsblitzer kosten laut Frank pro Gerät stolze 90.000 Euro. Dabei sind die Ausgaben für die Errichtung, Verkabelung und Konfiguration nicht inbegriffen.

Bei einem Verstoß in Verbindung mit überhöhter Geschwindigkeit wird das Fahrzeug geblitzt, unabhängig davon, welche Farbe die Ampeln zu diesem Zeitpunkt hatte. Vom gemessenen Wert wird eine Toleranz von drei km/h (unter 100 km/h) und drei Prozent (über 100 km/h) abgezogen.

Das Radargerät stellt laut Transportministerium das Überfahren einer roten Ampel fest, wenn die Front eines Fahrzeugs die Haltelinie um mehr als zwei Meter überfährt. Für den Fall, dass ein Fahrzeug die Haltelinie leicht überfährt, um Rettungsdienste passieren zu lassen, wird nur ein Foto gemacht und kein Verstoß generiert. Wie bei anderen Radargeräten werden die Fotos laut Ministerium spätestens zwei Wochen, nachdem die Verwarnung bezahlt wurde, gelöscht. Gespeicherte, nicht verwertbare Fotos werden nach zwei Monaten gelöscht.