Auf die Idee dazu ist ein privater, mobiler Pflegedienst gekommen. Es war eine Lücke, die die „Päiperléck S.à r.l.“ damit füllt. Während sich in den anderen Zentren Erstgeimpfte mit 20 Gratistests testen lassen können, um die Zeit bis zur zweiten Impfung und zum „Booster“ zu überbrücken, ist das Zentrum zwischen Grevenmacher und Machtum direkt neben der Mosel für ungeimpfte Personen gedacht.

„Diese Menschen könnten ja sonst gar nicht arbeiten gehen“, sagt Stephanie Gretsch (39), bei „Päiperléck“ zuständig für den Vertrieb. Die Tests sind kostenpflichtig, werden nicht erstattet und kosten 17 Euro. Das als Drive-in konzipierte Zentrum liegt zwischen Grevenmacher und Machtum an der Stelle, wo vorher ein Large-Scale-Testzentrum stand. 100 Tests wurden allein in der ersten Woche durchgeführt.

Sie sind 24 Stunden gültig. Die zweite Woche seit Eröffnung läuft. Anhand seines Standorts, nämlich in unmittelbarer Nähe zur Grenzbrücke nach Deutschland, liegt die Vermutung nahe, es kämen viele Grenzgänger. Dem ist nicht so, bestätigt Gretsch auf Anfrage des Tageblatt. Es kommen überwiegend Einheimische in das Testzentrum direkt neben der Mosel.

Gretsch vermutet, dass die geringe Zahl der Grenzgänger damit zusammenhängt, dass sie sich in ihren jeweiligen Ländern testen lassen. Der Südwestdeutsche Rundfunk (SWR) berichtet, dass Antigen-Schnelltests und PCR-Tests aus Deutschland anerkannt werden, sofern sie von einem zertifizierten Testzentrum durchgeführt werden.

Selbst durchgeführte Schnelltests werden nur anerkannt, wenn die Person sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann, heißt es weiter beim SWR. Fünf positive Ergebnisse gab es laut Gretsch bis jetzt. Diese müssen ans Gesundheitsministerium gemeldet werden. Das sind bei rund 100 Getesteten fünf Prozent. Das Zentrum ist zunächst bis 28. Februar 2022 geplant. „Wir schauen dann, wie es weitergeht“, sagt Gretsch.