Das waren 122 Menschen (9,6 Prozent) mehr als 2018. Häufigste Ursache waren weiterhin Überdosierungen von Opioiden wie Heroin und Morphin. Daran starben 650 Menschen, nachdem es im Jahr zuvor 629 gewesen waren.
Zum Vergleich: Luxemburg hat bei den Todesfällen durch eine Überdosierung kürzlich einen deutlichen Rückgang verzeichnet (das Tageblatt berichtete): Während im Jahr 2000 noch 26 Menschen als Opfer einer tödlichen Überdosis gemeldet wurden, waren es 2018 nur 4.
In Luxemburg starben damit 0,7 von 100.000 Einwohnern, in Deutschland 1,7 – also fast zweieinhalbmal so viele.
Ludwig sagte, die Entwicklung der vergangenen Jahre sei auf keinen Fall hinzunehmen. Um Leben zu retten, müssten Hilfsangebote vor Ort noch besser und vor allem lückenloser werden. Unter anderem brauche es dringend eine flächendeckende Versorgung mit Ersatzstoffen. «Auch in der aktuellen Corona-Krise dürfen die Substitutionspatienten nicht auf der Strecke bleiben.»
Auffällig ist nach Angaben der Drogenbeauftragten auch eine Zunahme bei Todesfällen wegen langjährigen Drogenmissbrauchs. Auch an Kokain, Amphetaminen und synthetischen Drogen starben mehr Menschen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können