SeptemberIn den USA ist die Arbeitslosenquote wieder niedriger als in der Eurozone

September / In den USA ist die Arbeitslosenquote wieder niedriger als in der Eurozone
Die Corona-Krise war schlecht für den Arbeitsmarkt – jedoch haben sich die Zahlen in Europa und in den USA sehr unterschiedlich entwickelt Foto: AFP/Odd Andersen 

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Im Monat September ist die Zahl der Menschen ohne Arbeit in der Eurozone nur sehr leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 8,3 Prozent. Kurzarbeit hat viele Jobverluste verhindert. Die Arbeitslosenquote in den USA ist derweil jedoch bereits wieder unter die der Eurozone gefallen.

In den USA hat die Arbeitslosenquote im Jahr 2020 eine erstaunliche Entwicklung hingelegt. Das Jahr hatte sie mit einem Rekord-Tiefststand von 3,5 Prozent (Februar) begonnen. Dann kam Corona: Die Quote sprang auf 4,4 Prozent im März und machte im April einen gewaltigen Sprung auf 14,7 Prozent. Seit diesem Höhepunkt geht die Zahl Monat für Monat stark zurück.

Ab Mai ist die Arbeitslosenquote in den USA gefallen, erst auf 13,3 Prozent (Mai), dann auf 11,1 Prozent im Juni, 10,2 Prozent im Juli, 8,4 im August, und zuletzt 7,9 Prozent im September – etwa 12,6 Millionen Menschen.

Ziemlich anders hat sich die Arbeitslosenquote im Euroraum entwickelt, wie neue Zahlen von Eurostat zeigen. Während in den USA die Quote bereits am Steigen war, erreichte sie im Europa ihren Tiefststand noch im März (mit 7,2 Prozent). Erst danach begann der Anstieg. Dieser verlief jedoch ganz und gar nicht so heftig wie in den USA. Im April stieg die Quote nur ganz leicht, auf 7,4 Prozent. Kurzarbeit und andere staatliche Maßnahmen halfen, die Folgen des verordneten Corona-Stillstands zu mildern.

Deutlich mehr Jobverluste in den USA

Jedoch haben sich die Zahlen in Europa seitdem nicht verbessert wie in den USA, sondern sind weiter gestiegen: zuerst auf 7,6 Prozent (Mai), dann 7,8 im Juni, 8,1 Prozent im Juli, gefolgt von 8,3 Prozent im August. Zuletzt, im September, war die Quote bei 8,3 Prozent stabil. Jedoch war die Zahl der Arbeitslosen (um 75.000 auf 13,6 Millionen Menschen) leicht gestiegen. Damit war die Arbeitslosenquote in den USA im September zum ersten Mal seit April wieder unter jene in der Eurozone gefallen.

Dennoch ist die Zahl der Personen, die ihren Job im Laufe des Jahres verloren haben, in der Eurozone im September „nur” 1,4 Millionen Menschen höher als zu Jahresbeginn – in den USA jedoch waren es satte 6,7 Millionen Menschen. Kurzarbeit hat somit nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig geholfen, die Folgen der Krise zu mildern.

Luxemburg zählt zu den glücklichen Ländern, in denen die Arbeitslosigkeit bereits seit einigen Monaten wieder zurückgeht. Die Situation ist wieder deutlich besser als noch vor einigen Monaten. Anlass zur Freude geben die Zahlen jedoch nicht: Rund 3.400 Menschen mehr sind heute hierzulande auf der Suche nach einer Arbeit als noch vor einem Jahr.

Entwicklung der Arbeitslosenquote in den vergangenen 12 Monaten – vor allem in den USA sind die Folgen der Corona-Krise sehr deutlich
Entwicklung der Arbeitslosenquote in den vergangenen 12 Monaten – vor allem in den USA sind die Folgen der Corona-Krise sehr deutlich
Armin
6. November 2020 - 13.09

Natürlich. Jeder Arbeitslose braucht 3 Jobs um über die Runden zu kommen und dazwischen fährt er für Uber und Lyft.