LuxemburgImmungeschwächte werden bereits zum dritten Mal geimpft – Programm könnte ausgeweitet werden

Luxemburg / Immungeschwächte werden bereits zum dritten Mal geimpft – Programm könnte ausgeweitet werden
In Luxemburg werden einige Menschen bereits zur dritten Spritze eingeladen Foto: Daniel Karmann/dpa

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Viele Länder diskutieren darüber, ob eine dritte Impfdosis gegen Covid-19 notwendig sei. In Luxemburg wird derzeit schon eine Dritt-Impfung gegen Covid-19 für Menschen mit einer schweren Immunschwäche angeboten – und auch ältere Menschen könnten bald zur Impfauffrischung eingeladen werden. Das bestätigt Paulette Lenert in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage.

Bei wem sollte der Impfschutz im Herbst aufgefrischt werden? Das scheint sich langsam herauszukristallisieren. Die Diskussionen werden nicht nur in Luxemburg geführt: Auch in anderen Ländern stellt man die Frage nach einer möglichen Impfauffrischung. Denn mit den neuen Coronavirus-Varianten könnten nur zwei Impfungen einigen besonders gefährdeten Personen keinen ausreichenden Schutz bieten. Mehrere Studien zeigen, dass der impfinduzierte Immunschutz nach einer gewissen Zeit nachlassen könnte. Das schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorletzten Dienstag in einem Artikel auf seiner Internetseite.

So hat sich etwa die deutsche Regierung dazu entschieden, bestimmten Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Risiko oder in speziellen Situationen eine Drittimpfung zu ermöglichen. Das bestätigt Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) am Montag auf eine parlamentarische Frage des ADR-Abgeordneten Jeff Engelen. Und auch Luxemburg wird einen ähnlichen Weg gehen. 

Immungeschwächte Personen werden derzeit schon zum dritten Mal zur Impfung eingeladen. Viele Menschen haben bereits davon profitiert, schreibt Lenert in ihrer Antwort. Der Schritt sei nach einer  Stellungnahme des Hohen Rates für Infektionskrankheiten (HRUK) von der Regierung beschlossen worden. 

Laut der Gesundheitsministerin erwägt die Regierung, das dritte Impfangebot auch auf die älteren Menschen in Luxemburg auszuweiten: „Die Regierung hat auch den HRUK gefragt, seine Stellungnahme zu einer möglichen Dritt-Impfung für ältere Leute, besonders wenn sie in Institutionen leben, abzugeben. Es wird damit gerechnet, dass diese Stellungnahme vor Ende August vorliegt und von der Regierung diskutiert werden kann.“ 

Eine Dritt-Impfung für jüngere, weniger gefährdete Personen wird von der Luxemburger Regierung aktuell nicht erwogen. Auf die Gültigkeitsdauer des Impfzertifikats habe die Dritt-Impfung aber keinerlei Einfluss, präzisiert die Gesundheitsministerin. „Die Dauer des Impfzertifikats ist auch im aktuellen Covid-Gesetz nicht zeitlich begrenzt.“