Immer mehr Umweltverschmutzung in Luxemburg

Immer mehr Umweltverschmutzung in Luxemburg

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Immer mehr Bürger melden den Behörden Umweltverstöße. Um dem zusätzlichen Aufwand gerecht zu werden, hat das zuständige Ministerium zwei neue Kontroll- und Einsatzeinheiten geschaffen. Mehrere Umweltskandale sorgten in den vergangenen Jahren für öffentliche Aufregung, darunter diverse Verschmutzungen in der Esch-Schifflinger Industriezone „um Monkeler“, das Ölleck bei Goodyear und das Auslaufen von AdBlue auf der „Aire de Berchem“. Von den meisten Fällen der Umweltverschmutzung erfahren die zuständigen Verwaltungen von der Bevölkerung oder aus der Presse.

Online-Formulare

Um den Bürgern das Einreichen einer Beschwerde zu erleichtern, hat das Ministerium Online-Formulare ausgearbeitet:

–  Umweltverwaltung: www.guichet.lu/plainte-aev

–  Wasserverwaltung: www.guichet.lu/plainte-age

–  Naturverwaltung: www.guichet.lu/plainte-anf

Die Zahl der Beschwerden sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, bestätigte Umweltministerin Carole Dieschbourg („déi gréng“) am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Die drei Verwaltungen ihres Ministeriums zählten im Jahr 2017 rund 700 Einsätze. Davon entfielen 490 auf die Natur- und Forstverwaltung, rund 100 auf das Wasserwirtschaftsamt und 130 auf die Umweltverwaltung.

Bei Letzterer waren die meisten Beschwerden auf Lärm und Vibrationen (23) sowie Gerüche und Luftverschmutzung (20) zurückzuführen. Bei der Verschmutzung von Wasserläufen war 2017 Öl die häufigste Ursache, gefolgt von Farb- und Schwebstoffen, Abwasser und landwirtschaftlichen Düngern.

Um die Umweltkontrollen und -Einsätze effizienter zu gestalten, hat das Umweltministerium Ende 2016 den „Service inspection et contrôle“ des Wasserwirtschaftsamts und im Januar 2017 eine Kontrolleinheit der Umweltverwaltung geschaffen, wie Dieschbourg erläuterte. Die Einheit der Natur- und Forstverwaltung gibt es bereits seit 2002. Die Zusammenarbeit der drei Kontroll- und Einsatzgremien soll künftig noch verbessert werden. Zudem stellten die drei Verwaltungen im vergangenen Jahr rund 6.000 Umweltgenehmigungen aus.


Lichtverschmutzung

Im Bereich der Lichtverschmutzung gebe es noch keine Gesetzgebung und Vorschriften, wie Staatssekretär Camille Gira bestätigte. Die energiesparenden und billigen LED-Leuchten würden häufig zu extensiv eingesetzt, verschiedene Leuchten seien gefährlich für Insekten. Ein Problem stellten auch riesige LED-Schirme dar. Insgesamt müsse man aber ein Gleichgewicht zwischen Lichtverschmutzung und Sicherheit finden, erklärte Gira am Beispiel des CFL-Multimodal in Bettemburg, wo sich eine Bürgerinitiative beschwert hatte. Eine Arbeitsgruppe mit Experten sei dabei, einen Leitfaden für öffentliche Beleuchtung auszuarbeiten, so Gira.

 

fluppes
26. April 2018 - 13.42

@luss Et kann ee soen: "Deem enge seng Fräiheet hält do op wou deem anere seng ugeet". Dat huet näischt mat Betribsgrënnung ze di mä mam Respekt vun anere Leit. Ech maache meng Musek heiheem an der Residenz jo och net esou haart, dass d'Nopere blöd ginn oder grillen um Balcon, dass et sténkt bis op d'Kräizung. A wat Betriber ugeet - a virun allem jonk Selbstänneger - ass et dach éischter de Staat deen déi Leit esou ënner Drock setzt mat Geldfuerderungen, obwuel se mol nach net richteg Fouss gefaasst hunn. Se musse vläicht Loyer fir hire Geschäftsraum ginn, eventuell nach e Studenteprêt ofbezuelen, asw, a wann ee fir sech wëll wunnen, dat heescht, do bestëmmt och nach e Prêt lafen huet, da geet et ouni dass d'Elteren eppes bäileeë net duer! Ech weess vu wat ech schwätzen. Do misst de Staat mol deene jonken Onofhängege méi Spillraum loossen amplatz direkt akasséieren ze wëlle fir Pensiounskeess a Krankekeess (do kann een awer zumindest mol eng Dispens ufroen) an och relativ schnell en "Avertissement" ze schécke well dat bëssen TVA nach net deklaréiert ginn ass virum 1. Mäerz...

luss
26. April 2018 - 11.44

Wenn ich diese Kommentare hier lese und alle Bewohner unseres Landes so verhalten, wie sollen dann hier noch junge Leute den Mut zur Betriebsgruendung haben in der Industrie Landwirtschaft , Handwerk usw.

Aender T.
25. April 2018 - 13.15

@fluppes: die do Problematik kennen ech och. Do get et leider oft nëmmen "règlements communaux" and déi gi vun den Leit gemaach, di DO gewielt ginn. An sinn zum Deel effekt esou verstëppst, datt Gramophoner nach en aktuelle Problem sinn..and de "Bourgmestre" därf eläng villes décidéieren... Wann do awer wirklech "Verstéiss" viirleien, get et d'Méiglechkeet, héiflech a frëndlech mat den Propritairen/Géranent ze schwätzen. An wann dat net klappt, da muss een eben Dégeulass all kléngen nach su ridiculen Verstouss géint iergend eng Regel mellen, mellen, mellen. Do get et ëmmer Secherheetsverstéiss, Brandschutz, Accessibilitéit, gestion des déchêts, di engem Gérant d'Genéck briechen. Do get et ëmmer Hygiène-Virschrëften, Arbechtzäitbestëmmungen.. Och wann dir dann als "Emmerdeur" do stitt, dat as leider dat wat d'Administratioun braucht, fir ze handelen. Wat soen iwregens är Noperen? Dat wieren dann nach e puer "Emmereuren" méi, di all nach esu klengen Verstouss gesinn a mellen kënnen. am Informatikerjargon heescht daat "DoS", denial of service...

fluppes
25. April 2018 - 11.14

Wien e Restaurant viru senger Dier huet, deen all WE fräi Nuechte kritt an do eng Diskothéik ofzitt awer net déi néideg Geneemegungen huet, kritt vun der Ëmweltverwaltung just gesot: Do si mir net zoustänneg, adresséiert Iech w.e.g. un d'Gemeng. Wie Restaurante nieft sengem Haus huet wou d'Schminnien dämpen, Holzfeier an en anere wou oftmools Knuewelek- a Fettgestank erausgeblose gëtt net anescht. Iwwerhaapt ass fir esou Problemer keen zoustänneg an d'Gemeng léisst oftmools laang op sech waarde bis eppes ënnerholl gëtt. Wann iwwerhaapt. Do geet de Bierger am Ree stoe gelooss. Scheinbar kann da keen eppes maachen. Alt nees Fudder fir d'Affekoten? Ausgang ongewëss? Wat soll een dozou soen?

Aender T.
25. April 2018 - 10.25

auch hier ein hm... ich kann halt nur hoffen, das die Arbeit der Umwelthörden nicht in der nächsten Legislaturperiode wieder in der Schublade des unbedingten wirtschaftlichen Wachstums verschwindet. Mit unbedingt meine ich die Größenordnung mancher Projekte, die ganz klar und unumgänglich massiv Einfluß auf die Natur, und damit auf die Bürger haben. Wenn das Wasser jetzt schon nicht reicht, sollten wir dann eine Fabrik/Anlage aufbauen, die fast soviel Wasser und Strom verbraucht wie eine kleine Stadt? Was kann denn der "Mehrwert" einer solchen Anlage sein? Wenn Frau Cahen meint, manche Menschen hätten komische Ansichten über 400.000 Menschen mehr im Land... eigentlich nicht, wenn denn irgenwelche Umweltstandarts in der Wirtschaftswachstmsrechnung überhaupt eingehalten werden. Bemerkenswert, daß dann aber 3 Tramtrassen in 10 Jahren stehen und fahren sollen..Affaire à suivre... Die Probleme von heute kommen ja von einer Politik von gestern. Ich bleibe bei meiner Ansicht, daß Luxemburg absolut Energieautark werden kann, und auch innovative Landwirtschaftstechniken, wie vertikal Farming, hier das ideale Modell wären. Und nicht nur Dienstleistung. Oder gar "Industrie" (dehnbarer Begriff) Obwohl Energieproduktion und Nahrungsmittelproduktion schlussendlich auch Dienstleistunen sind...nur eben welche, die in der Bilanz keine Energie fressen. Sie produzieren Energie die wir fressen können ;) Kein Atomstrom, und dann auch keine bigotte Politik in diesem Sinne, wir wollen ihn nicht, brauchen ihn aber..und kein Industriefutter, wo jetzt schon keiner mehr weis, was eigentlich noch und schon erlaubt und gesund ist.. Danke Frau Dieschbourg für 5 Jahre starkes Engagement und Aufklärungsarbeit!