Die Zahlen, die Dan Kersch, Minister für den öffentlichen Dienst und die Verwaltungsreform, gestern vorlegte, sprechen für sich. 2017 wurden über 204.946 Verwaltungsvorgänge elektronisch abgewickelt. Eine Steigerung um 226 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unter MyGuichet.lu wurden 546.837 Informationen z.B. über den Zivilstand, Immobilien oder den Punktestand beim Führerschein abgerufen. Auch hier eine enorme Steigerung von 462 Prozent gegenüber 2016.

Mit MyGuichet.lu, 2013 eingeführt, bekam die Online-Verwaltung eigentlich erst den erhofften Auftrieb. Doch bereits mit dem Portal Guichet.lu, einem Leitfaden durch die Luxemburger Verwaltung, war das Erlangen von Informationen für den Bürger wesentlich einfacher geworden.

Der rasante Anstieg der Zahlen ist einerseits darauf zurückzuführen, dass immer mehr Bürger auf das Internet zurückgreifen und das Angebot der Verwaltungsvorgänge ständig ausgebaut wird. 170 solcher Vorgänge können authentifiziert und LuxTrust-gesichert abgerufen werden. Hinzu kommen rund 30 nicht authentifizierte Vorgänge, wie z.B. die Reservierung eines Termins für die technische Fahrzeug-Kontrolle.

109.572 persönliche Bereiche wurden bislang auf MyGuichet.lu eingerichtet. Verteilt auf 90.572 Privatpersonen und 18.441 professionelle Nutzer. Was eine Zunahme von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das Angebot soll weiter ausgebaut werden. Ab 2018 kann man sich elektronisch auf die Wählerliste setzen lassen oder eine Briefwahl beantragen.

Seit Oktober vergangenen Jahres kann man auch offizielle Dokumente herunterladen (eDelivery). Es gehe darum, den Bürgern einen klaren und überschaubaren Rahmen für ihre Beziehungen zu den verschiedenen Verwaltungen zu bieten, unterstrich Minister Dan Kersch. Das Programm „Einfach Lëtzebuerg“, das im März letzten Jahres von der Regierung gutgeheißen wurde, sieht eine weitere Überprüfung von Verwaltungsvorgängen vor, die das bisherige Online-Angebot ausbremsten.

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Serge Kennerknecht

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