Düdelingen Im Kulturzentrum „opderschmelz“ gibt es zur kulturellen Rentrée das volle Programm

Düdelingen  / Im Kulturzentrum „opderschmelz“ gibt es zur kulturellen Rentrée das volle Programm
Das französische Trio „Das Kapital“ ist am 14. Oktober auf der Bühne des Düdelinger Kulturzentrums „opderschmelz“ zu sehen Foto: Das Kapital

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Mit einem ambitionierten Programm versucht Düdelingen, seinem Anspruch als regionaler Kulturstandort gerecht zu werden. Musik, Theater, Literatur, Tanz, Satire: Rund zwanzig Vorstellungen bietet das Kulturzentrum „opderschmelz“ bis Ende des Jahres an. „Live goes on“ – so überschreibt die Stadt den Neubeginn des Kulturbetriebs.

Die Corona-Krise hat auch das Düdelinger Kulturleben in den vergangenen Monaten quasi zum Erliegen gebracht. Traditionelle Höhepunkte wie das Zeltic, Jazzmachine oder die „Fête de la musique“ fanden nicht statt. Über 200 Vorstellungen mussten verlegt werden, so John Rech, Direktor des CCRD „opderschmelz“ („Centre culturel régional Dudelange“) am Dienstag anlässlich der Vorstellung des neuen Programms für die kommenden Monate. „Das ging schon an die Moral.“

Mit den Künstlern und Technikern blieb man dennoch in Kontakt. Im Sommer wagte man sich an verschiedene Alternativen heran, immer unter Berücksichtigung der sanitären Anforderungen. Kulturschöffe Loris Spina sprach dabei von „kreativen Lösungen“, die sich die Kulturverantwortlichen der Stadt haben einfallen lassen. Das Kulturleben sei auch für andere Bereiche wie das Hotel- und Gaststättengewerbe von Bedeutung gewesen. Sport und Kultur seien für die Stadt „systemrelevant“.

Dass man die Künstler und andere Kulturschaffenden nicht im Regen stehen ließ, hatte zuvor auch Bürgermeister Dan Biancalana hervorgehoben. Den Betroffenen seien Vorschüsse bezahlt worden. Für Düdelingen als Kulturstadt sei Solidarität kein Fremdwort. Während der Corona-Pandemie habe man gelernt, flexibler zu arbeiten.

Auftakt mit WifiCaBel

Das Programm bis Mitte Dezember sieht unter anderem mehrere Jazzkonzerte und ein Ludwig van Beethoven gewidmetes Konzert vor. Auf ihre Kosten kommen werden ebenfalls Folk- und Celtic-Liebhaber. Das Herbst- und Winterprogramm wurde bereits am 24. September mit dem luxemburgisch-italienischen Crossover-Jazz-Quartett WifiCaBel eingeläutet, gefolgt vom Auftritt des Gitarristen Sven Sauber am 27. September. Nächster Termin ist der 4. Oktober. Auf der Bühne steht dann der deutsche Kabarettist Serdar Somuncu. Das restliche Programm mitsamt aller Daten kann detailliert auf der Webseite opderschmelz.lu nachgelesen werden.

Zwischendurch, vom 10. November bis 1. Dezember, findet das interdisziplinäre Festival „Touch of Noir“ statt mit Tanz-, Musik-, Theater- und Filmvorstellungen um das Genre „Noir“. Covid-bedingt müssen die Künstler vor begrenztem Publikum auftreten: Rund 100 bis 120 Personen können Platz in den Sofas und an den Tischen nehmen. Wer seinen Platz verlässt, muss sich einen Mund-Nasen-Schutz umbinden.

Trotz verminderter Einnahme wird nicht an der Preisschraube gedreht, hieß es am Dienstag. Für die Stadt seien die zusätzlichen Ausgaben nicht relevant, so Bürgermeister Dan Biancalana. Die Stadtverwaltung wendet zehn Prozent ihres Budgets kulturellen Zwecken zu. Kultur sei für Düdelingen keine kommerzielle Angelegenheit, man brauche nicht kostendeckend zu arbeiten, sagt Kulturschöffe Loris Spina. Die Preise sollten keine Hürde für den Zugang zur Kultur sein. Ihm sei nicht aufgetragen worden, weniger auszugeben, bestätigte John Rech lächelnd.

Für kommendes Jahr hofft man, das Verpasste nachholen zu können. Bei Jazzmachine und „Fête de la musique“ dürfte das für dieses Jahr geplante Programm übernommen werden. Das sei jedoch die optimistische Variante, so Rech. Man arbeite jedoch an einem Plan B und einem Plan C.

Samy
1. Oktober 2020 - 18.50

"Kultur sei für Düdelingen keine kommerzielle Angelegenheit, man brauche nicht kostendeckend zu arbeiten" Sie mieten ja auch für teures Geld leerstehende Geschäfte und geben sie für ein Butterbrot an jeden Hirni der mit einer Schnapsidee einen Popup-Laden da aufmacht. Sie haben's ja. Wir Bürger zahlen ja dafür.