„Summerschool“„Ideale Nutzung der Ferien“: Mehr als 7.000 Schüler pauken schon, bevor die Schule wieder losgeht

„Summerschool“ / „Ideale Nutzung der Ferien“: Mehr als 7.000 Schüler pauken schon, bevor die Schule wieder losgeht
So schön kann’s im Freibad gar nicht sein: Claude Meisch bei einer Präsentation der „Summerschool 2020“ in Monnerich Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Dass Unterricht „die ideale Nutzung der Sommerferien“ darstellt, mag sich zuerst wie eine allzu liberale Vorstellung des DP-Bildungsministers Meisch anhören. Tatsächlich haben an den Auffrischungskursen „Summerschool“ in Luxemburg aber dieses Jahr sogar noch mehr Schüler Interesse angemeldet als voriges Jahr. Da war das Angebot erstmals gemacht worden, um Schülern zu helfen, denen die Corona-Krise zu schaffen gemacht hatte.

Mit dem heutigen Montag (30.8.) hat in den weiterführenden Schulen und den meisten öffentlichen Grundschulen in Luxemburg die „Summerschool“ begonnen: Ein kostenloser und freiwilliger Auffrischungsunterricht für Schüler, die vor Ausklingen der Sommerferien ihren Lernstoff festigen oder Inhalte in den Hauptfächern nachholen wollen.

EXTRA Engagement

Das Bildungsministerium verweist auf die große Zahl an engagierten Lehrkräften, die die „Summerschool“ möglich machten: „Im Bereich der Grundbildung erteilen 337 Freiwillige Nachhilfe, darunter 44 Lehrer, 199 Aushilfskräfte und 94 Personen aus dem nationalen Pool der „études surveillées“.
In der Sekundarstufe werden die Schülerinnen und Schüler von 221 Freiwilligen betreut, darunter 35 Lehrkräfte, 164 Studierende und 22 Betreuerinnen und Betreuer aus dem Kreis der Bildungsbeauftragten, die Ende 2020 im Rahmen der Gesundheitsmaßnahmen gegen Covid eingestellt wurden.“

Das Programm wurde erstmals am Ende der Sommerferien 2020 eingeführt, um Schüler zu unterstützen, die zuvor durch die Pandemie und den daraus resultierenden Ausfall der gewohnten Unterrichtsstrukturen ins Hintertreffen geraten waren.

Wie das Bildungsministerium mitteilt, habe man beschlossen „das Experiment zu einer Dauereinrichtung zu machen“, im Bestreben, „jedem jungen Menschen die besten Zukunftschancen zu garantieren“. Laut Bildungsminister Claude Meisch biete das Programm, das sowohl für zu Hause als auch im Präsenzunterricht angeboten wird, die Möglichkeit, die Sommerferien „ideal zu nutzen“.

Dazu stehen bereits seit dem 15. Juli Wiederholungsmodule zur Verfügung – und seit heute (30.8.) und noch bis 10. September kann auch in den Schulen vor Ort gepaukt werden.

Die Sommerferien durch einen Schulbesuch „ideal zu nutzen“, ist laut Ministerium eine beliebte Idee: „Während im Jahr 2020 rund 4.800 Schüler der Grundstufe und fast 1.100 Schüler der Sekundarstufe an den Kursen teilnahmen, sind es in diesem Jahr mehr als 5.500 Schüler der Grundstufe und fast 1.770 Schüler der Sekundarstufe“, heißt es in der Mitteilung, die am Montag versandt wurde. Wie im vergangenen Jahr würden wieder Deutsch und Französisch im Grundschulbereich am stärksten nachgefragt, während Mathematik in der Sekundarstufe am gefragtesten sei.

Die spezielle Website www.schouldoheem.lu mit 45 Themendossiers samt Aufgabensammlungen, die am 15. Juli online gegangen ist, verzeichnete bisher rund 31.000 Besucher, die insgesamt 33.850 Downloads angestoßen haben. Die Dateien können auch im Präsenzunterricht, der heute begonnen hat, bearbeitet oder korrigiert werden.

Irtalis
2. September 2021 - 0.58

Die Sommerferien waren dazu gedacht, dass die damaligen (Bauern)-Kinder beider Ernte helfen können. Da sie das nicht mehr tun, sollte man die Sommerferien auf 3 Wochen runterschrauben.

Romain
31. August 2021 - 10.58

Wenn die Kinder und Jugendlichen den Pensum der Schule nicht fertig bekommen (oder wollen) so sollte ein Schuljahr hinzugefügt werden. Wenn ein Schüler in den ersten Schuljahren die Grundsachen ( lesen, schreiben, rechnen) nicht versteht, sollte das Schuljahr wiederholt werden.

Prox
31. August 2021 - 10.35

Dann sollen se mol d‘Kanner befroen. D‘Kommentaren déi ech vun Kanner héieren hunn déi lo dohiginn waren duerchwuess! „D‘Joffer as komesch, si ganzt mat eis“, „mär hunn Hausaufgaben kritt“, etc. Hallo, och nach Hausaufgaben?! As dat den Zweck vun der Saach? Ech froe mech wéi mär d‘Schoul an den 80er-90er a virdrunn nëmme gepackt hunn ouni déi zousätzlech Coursen? Am Lycée verstin ech sou Coursen alt nach wann een e Noexamen huet oder Saachen opschaffe wëll an och wëll een do schon méi räif as. Mëttlerweil kréien vill Kanner Hausaufgabendossieren mat an d‘Vakanzen(och déi kuerz Vakanzen) an iwwert de W-E och net wéineg....an dat an der Grondschoul! Wéini dierfen eis Kanner dann nach fräi spillen an einfach mol keng Schoul hunn an net mussen u Schoul denken? Erwuessener brauchen déi Fräizäiten dach och mee de Kanner sprieche mer dat emmer méi of mam Mantra hinnen emmer méi Bildungschancen ze bidden. Ech wees net op dat eng Chance as. Alt rem Aktivitéiten mat deene mer se zoutippe kënnen! Dauernd gëtt un de Programme gedoktert an de Bildungsniveau hëlt awer of, vill Kanner komme schon fréi net méi mat. Do misst gezielt epes un de Programmer an Methode geännert ginn, an net nach Quantitéit bäikommen!

Ba
30. August 2021 - 22.28

Ohne Zweifel mal eine lobenswerte Initiative von Herrn Meisch....eine der wenigen!