Ukraine-KriegHunderte tote Soldaten vermutet: Russische Flussüberquerung scheitert katastrophal

Ukraine-Krieg / Hunderte tote Soldaten vermutet: Russische Flussüberquerung scheitert katastrophal
Eine Luftaufnahme zeigt die Zerstörung Foto: Telegram

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Der Krieg liefert schreckliche Bilder. Im Osten der Ukraine versuchten offenbar Hunderte russische Soldaten einen Fluss mit einer Ponton-Brücke zu überqueren und dürften von ukrainischer Artillerie ausgeschaltet worden sein. Die Luftaufnahmen zeigen desaströse Szenen.

Der Krieg in der Ukraine konzentriert sich derzeit vor allem auf den Osten des Landes. Die russischen Streitkräfte scheinen im Donbass vorzurücken, die Fortschritte aber bleiben klein. Die Ukrainer leisten erbitterten Widerstand und auch die ersten schweren Waffen aus dem Westen scheinen an der Front angekommen zu sein, wie Bilder und Videos in den sozialen Medien es zeigen. Für das russische Militär geht es so offenbar nur sehr langsam voran, und das auch nur unter hohen eigenen Verlusten.

Nun dürfte Russland beim Versuch, den Fluss Siverskij Donez mit einer Ponton-Brücke zu überqueren, eine empfindliche Niederlage erlitten haben. Wie Drohnenaufnahmen zeigen, scheint eine gesamte russische Bataillonsgruppe durch ukrainisches Artilleriefeuer ausgeschaltet worden zu sein. Je nach Zusammensetzung zählt ein solcher Verband rund 800 Mann. Die Drohnen-Bilder zeigen ein Bild der Verwüstung, mit Dutzenden zerstörten Panzern, Artilleriegeschützen und anderen gepanzerten Wägen.

Westliche Quellen und Berichte sogenannter „Open Source Intelligence“, also von Privatleuten, die Informationen aus dem Krieg überprüfen, scheinen die Angaben der ukrainischen Streitkräfte zu unterlegen. Darunter auch jenen langen Eintrag auf Twitter eines ukrainischen Offiziers, der den Hergang aus seiner Sicht detailliert schildert (und am Ende zu Spenden aufruft).

Von der Stelle, an es zu den Kämpfen kam, ist es nur wenige Kilometer bis zu den Städten Lyssytschansk und Sjewjerodonezk. Diese liegen direkt an der Front, sie gelten als strategisch wichtige Punkte für die Kontrolle über das Gebiet. Mit dem Versuch, den Donez zu überqueren, hätten die Russen den ukrainischen Angaben zufolge die beiden Städte in einer Zangenbewegung umkreisen wollen, um sie einnehmen zu können.

„Bilohoriwka hält gerade dem russischen Ansturm stand, unsere Verteidiger haben zweimal Pontonbrücken zerstört“, schrieb der Militärgouverneur des Gebiets, Serhij Hajdaj, am Donnerstag im Nachrichtendienst Telegram. Eine dritte Brücke werde sicher bald zerstört werden. Dazu präsentierte er eben jene Drohnenaufnahmen von mehrend Dutzend zerstörten Fahrzeugen und Panzertechnik. Die Bilder kursierten allerdings bereits am Vortag. Unabhängig überprüfbar sind solche Aussagen nicht.