Rund 42,5 Millionen Euro hat Rümelingen in den vergangenen vier Jahren investiert (außerordentliche Ausgaben). Laut Bürgermeister Henri Haine (LSAP) ein Rekord. Noch nie sei so viel in so wenigen Jahren in die Entwicklung der Stadt investiert worden, sagte er am Montag anlässlich der Vorstellung des Haushaltsplans 2025. Und das alles, ohne die Gemeindegebühren anzuheben oder neue Darlehen aufzunehmen.
Den Höhenflug will man in dieser flächenmäßig recht kleinen Gemeinde fortsetzen. Getragen wird er unter anderem von den zusätzlichen Zuwendungen aus dem staatlichen Kommunalfonds FDGC. Tatsächlich wirken sich höhere Steuereinnahmen des Staates unmittelbar auf die Gemeindefinanzen allgemein aus. Für Rümelingen bedeutet das eine Zunahme der Zuwendungen aus dem FDGC von 23,341 Millionen Euro im berichtigten Haushalt 2024 auf 24,251 Millionen Euro im Etatentwurf 2025. Bereits im berichtigten Haushalt 2024 waren der Stadt im Vergleich zu den 2023er-Konten mehr als zwei Millionen Euro zusätzlich zugeflossen. Als weitere positive Entwicklung auf die Gemeindefinanzen nannte Haine die Reform der CGDIS-Finanzierung, wodurch die auf die Gemeinden lastenden Kosten reduziert werden.
Insgesamt sieht der Haushalt 2025 ordentliche Einnahmen in Höhe von 30,477 Millionen Euro vor. Dem stehen ordentliche Ausgaben von 27,046 Millionen Euro gegenüber. Der Großteil davon, rund 40 Prozent, entfallen auf die Gehälter des Gemeindepersonals. Andere schwere Ausgabenposten im ordentlichen Haushalt stellen unter anderem die Beteiligungen an den Gemeindesyndikaten, die Unterstützung kultureller und sozialer Einrichtungen wie das Grubenmuseum, das Kulturzentrum Spektrum, das Jugendhaus, der Club Senior und das lokale CIGL.
Weiterhin hoch bleiben mit 18 Millionen Euro die außerordentlichen Ausgaben, also die eigentlichen Investitionen in die Infrastruktur der Stadt. Weitere 1,6 Millionen Euro sind allein für die neue „Maison relais“ vorgesehen, nachdem bereits 2024 rund 3,750 Millionen Euro eingeplant waren. Insgesamt würden das neue Gebäude und der Ausbau der bestehenden „Maison relais“ samt Umfeld rund zwölf Millionen Euro kosten, betonte Bürgermeister Haine. 4,986 Millionen Euro will die Stadt dem Wohnungsbau und den Sozialwohnungen widmen.
Auch für die kommenden Jahre plant man in der Stadt Großes. So werden die Planungsarbeiten zur Umgestaltung des Stadtzentrums fortgeführt. Dabei soll der Raum um und vor dem Rathausplatz verkehrsberuhigt gestaltet werden. Der aktuelle Autoabstellplatz soll zu einem Aufenthaltsraum für die Bürger und Bürgerinnen werden. Daran gekoppelt ist der Bau eines überirdischen Parkhauses. Mit CFL-Immo, der das Gelände gehört, diskutiert die Stadt derzeit über ein Konzept für den aktuellen Parkplatz entlang der Märtyrer-Straße, wo auch Wohnungen, Geschäfte und Büroräume entstehen sollen.
Ende 2024 ist die Gemeinde mit 2,786 Millionen Euro verschuldet, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 485 Euro entspricht. Das sei seit 35 Jahren der niedrigste Schuldenstand, so Haine.
Ausgewählte Projekte
Welche Projekte möchten die Bürger umsetzen? Rund 100.000 Euro sind für das entsprechende „Budget participatif“ reserviert. Angesichts des Erfolgs des „Gonnerhaus“ entlang des Wanderwegs Minett Trail könnte der frühere Wasserturm in Rümelingen ebenfalls als „Gîte“ ausgebaut werden. Für entsprechende Untersuchungen sind 50.000 Euro eingeplant.
500.000 Euro sind für Stabilisierungsarbeiten am Gebäude und an den Stützmauern der früheren Kalköfen vorgesehen. 40.000 Euro stehen für die Fertigstellung eines Resistenzweges, der zusammen mit dem Resistenzmuseum erstellt wird, bereit. 500.000 Euro darf ein neuer synthetischer Belag für das Spielfeld der USR kosten. Rund 30.000 Euro sind für die Einrichtung eines Waldfriedhofs vorgesehen. Ende des Jahres 2025 soll ein neues Abfallkonzept für Restmüll (graue Tonne) eingeführt werden. Verrechnet wird in Zukunft nach Volumen.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können