Auslosung für die WM-Quali 2022Hoffen auf die Sechsergruppe

Auslosung für die WM-Quali 2022 / Hoffen auf die Sechsergruppe
Ab 18 Uhr werden die Kugeln gedreht und gezogen Foto: Tageblatt-Archiv

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Für die FLF-Auswahl wird es am heutigen Montag noch einmal spannend. In der UEFA-Zentrale in Zürich werden um 18 Uhr die Gruppen für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar ausgelost. Nach langen Jahren des Wartens ist Luxemburg mal wieder in Lostopf vier vertreten und könnte im kommenden Jahr auf zwei schwächere Gegner treffen. Nationaltrainer Luc Holtz hofft bei der Auslosung auf eine Sechsergruppe.

Die Nations League ist gerade einmal drei Wochen Geschichte und schon steht das nächste Event an. Heute um kurz nach 18 Uhr wissen die „Roten Löwen“, mit welchen Mannschaften sie es von März bis November zu tun bekommen. Luxemburg hat diesmal den Sprung in den vierten Lostopf geschafft, nachdem man in den vergangenen Jahren entweder im fünften oder sechsten Lostopf vertreten war. Die Konsequenz davon ist, dass die FLF-Auswahl auf schwächere Gegner und mehr Punkte hoffen kann.

Vieles wird jedoch davon abhängen, wie die Auslosung verläuft. Insgesamt wird es fünf Gruppen à fünf Mannschaften und fünf Gruppen à sechs Mannschaften geben. Der Wunsch von Nationaltrainer Luc Holtz ist eindeutig: „Wenn wir irgendwann einmal die Zehn-Punkte-Marke übertreffen wollen, dann ist eine Sechsergruppe geeignet dafür.“

Auch von der Zusammenstellung der Gruppe hat er klare Vorstellungen: Holtz will vor allem Gegner, gegen die er mit seiner Mannschaft punkten kann. „Im ersten Topf will ich nicht unbedingt auf Dänemark treffen. Sie sind vom Namen her weniger populär, aber sehr schwer zu spielen. Das haben wir bei unserem letzten Vergleich gesehen. Ich habe eine leichte Präferenz für Kroatien. Sie haben weniger Tiefe in ihrem Kader als die anderen Top-Nationen. In Topf zwei wünsche ich mir Rumänien oder die Slowakei. Griechenland hätte ich gern aus Topf drei. Wenn wir komplett sind, befinden wir uns mit ihnen auf Augenhöhe. Aus Topf vier und fünf hätte ich gerne Andorra und San Marino.“

Nur die Sieger der insgesamt zehn Gruppen qualifizieren sich direkt für die WM. Die zehn Gruppenzweiten bestreiten mit zwei noch nicht qualifizierten Gruppensiegern der Nations League zwei Play-off-Runden um die verbliebenen drei der insgesamt 13 europäischen Startplätze. 

Holtz kann im kommenden Jahr auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. „Bisher will keiner aufhören. Bei Stefano Bensi muss man abwarten, wie fit er bleibt. Wenn er jedoch keine körperlichen Probleme hat, dann plane ich auch mit ihm.“ In den nächsten Monaten sollen dann auch Talente wie Timothé Rupil (U19 Mainz 05/D), Seïd Korac (U19 1. FC Nürnberg/D), Mathias Olesen (1. FC Köln II/D) oder Eldin Dzogovic (U19 1. FC Magdeburg/D) weiter eingebaut werden.

Holtz wird die heutige Auslosung in Zürich aus der Ferne verfolgen. Wie fast bei allen Veranstaltungen ist auch bei der Auslosung eine Videokonferenz angesagt.

Im neuen oder im alten Stadion?

Ob die ersten WM-Qualifikationsspiele Ende März im neuen „Stade de Luxembourg“ oder im alten „Stade Josy Barthel“ stattfinden werden, ist derzeit noch nicht bekannt. Der nationale Fußballverband FLF hat jedenfalls beide Stadien für die WM-Quali angemeldet. Bevor es zu einem ersten offiziellen Termin im neuen Nationalstadion kommen kann, ist es noch ein weiter Weg. Zunächst muss die ITM („Inspection du travail et des mines“) ihren Segen erteilten. Danach müssen zwei Begegnungen absolviert werden, eine mit und eine ohne Zuschauer, damit die Arena von der europäischen Fußballunion homologiert werden kann. Wer der Gegner bei diesen Testläufen sein wird, spielt dabei keine Rolle. Fest steht jedenfalls, dass die große Einweihung mit einem Gegner von Weltformat aufgrund der Corona-Krise noch auf sich warten muss. Nach derzeitigem Stand der Dinge wäre es aber bereits ein großer Erfolg, wenn die FLF-Auswahl bereits im März auf Kockelscheuer antreten könnte. del

Im Überblick

Lostöpfe
Topf 1: Belgien, Frankreich, England, Portugal, Spanien, Italien, Kroatien, Dänemark, Deutschland, Niederlande
Topf 2: Schweiz, Wales, Polen, Schweden, Österreich, Ukraine, Serbien, Türkei, Slowakei und Rumänien
Topf 3: Russland, Ungarn, Republik Irland, Tschechische Republik, Norwegen, Nordirland, Island, Schottland, Griechenland und Finnland
Topf 4: Bosnien und Herzegowina, Slowenien, Montenegro, Nordmazedonien, Albanien, Bulgarien, Israel, Belarus, Georgien und Luxemburg
Topf 5: Armenien, Zypern, Färöer, Aserbaidschan, Estland, Kosovo, Kasachstan, Litauen, Lettland und Andorra
Topf 6: Malta, Moldawien, Liechtenstein, Gibraltar und San Marino

Termine
24.-31. März 2021: 3 Spieltage der WM-Quali
31. Mai-8. Juni: Länderspieltermine (vor der EM 2021)
1.-8. September: 3 Spieltage
8.-12. Oktober: 2 Spieltage
11.-16. November: 2 Spieltage

Einige mögliche Gruppen

Die „Hammergruppe“

1. Frankreich
2. Schweiz
3. Russland
4. Luxemburg
5. Kosovo

Die „leichte“ Gruppe

1. Kroatien
2. Rumänien
3. Griechenland
4. Luxemburg
5. Andorra
6. San Marino

Die Süd-Gruppe

1. Spanien
2. Türkei
3. Griechenland
4. Luxemburg
5. Zypern

Die Ost-Gruppe

1. Kroatien
2. Polen
3. Russland
4. Luxemburg
5. Estland
6. Moldawien

Die Nord-Gruppe

1. Dänemark
2. Schweden
3. Norwegen
4. Luxemburg
5. Färöer Inseln