Am Sonntagnachmittag, kurz nach 15 Uhr, ist das „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“ (CGDIS) zu einem Einsatz in der Hauptstraße in Vichten gerufen worden. In einem zu diesem Moment geschlossenen Wirtshaus war eine massive Rauchentwicklung gemeldet worden.
Kurz nach ihrem Eintreffen vor Ort wurde den Feuerwehrleuten klar, dass es sich nicht nur um eine Rauchentwicklung handelte, sondern dass aus einem Anbau an der Rückseite des Gebäudes Flammen schlugen, die auf das gesamte Haus überzugreifen drohten. Da dieses Wirtshaus an Wohnhäuser angebaut ist und in den Zimmern über der Gaststube Menschen vermutet wurden, wurde wenige Minuten später Großalarm ausgelöst. Durch das Feuer wurde aber niemand verletzt.
Mehr als 60 Feuerwehrleute sind im Einsatz gewesen, sagt Pressesprecher Cédric Gantzer. Verstärkung kam aus den Einsatzzentren in Redingen-Attert, Bissen, Böwingen-Attert, Useldingen, Junglinster, Ettelbrück und der „Base nationale de support“ aus Lintgen. Alle Bewohner des Hauses konnten rechtzeitig evakuiert werden, so der Presseoffizier Henri Scholtes dem Tageblatt gegenüber. Gegen 16.30 Uhr habe man weitere Atemschutzgeräte sowie dafür speziell ausgebildete Feuerwehrleute angefordert. „Unsere Kollegen, die hier vor Ort seit 15 Uhr mit schwerem Atemschutz arbeiteten, brauchten unbedingt eine Pause, deshalb haben wir zusätzliche Atemschutzträger gebraucht.“ Die Löscharbeiten dauerten bis 17:30 Uhr an. Weitere Einsatzkräfte werden aber vor Ort bleiben, um ein Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern.
Bürgermeister Luc Recken war vor Ort, um sich ein Überblick über die Lage zu verschaffen. Die Gemeinde wird die betroffenen Bürger an einem anderen Ort unterbringen. Über die Ursache des Feuers sowie den entstandenen Materialschaden konnten weder der CGDIS noch die Polizei am Sonntag Aussagen machen. Mehrere Straßen sind wegen des Einsatzes gesperrt gewesen. Die Polizei bat Autofahrer, den Raum weiträumig zu umfahren.
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