Harte Geduldsprobe für die Viandener Feuerwehr

Harte Geduldsprobe für die Viandener Feuerwehr
Die Feuerwehr ist in einem alten, engen Lokschuppen untergebracht. Foto: Editpress/Olivier Halmes

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Die Enttäuschung ist groß bei der Viandener Feuerwehr. Anlässlich der Jahreshauptversammlung am Freitag wurde bestätigt, dass sich der Neubau ihres Einsatzzentrums erneut verzögert. Der Grund diesmal: Das dafür vorgesehene Grundstück am Ortseingang aus Richtung Bettel sei mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet und müsse erst aufwendig saniert werden.

Seit 1963 beherbergt ein alter Lokschuppen der ehemaligen Eisenbahnlinie Vianden-Diekirch die Feuerwehrkaserne des Städtchens. Über die Jahre wurde der Ruf nach einem neuen Einsatzzentrum immer lauter. Die Geduld der Feuerwehrleute wird schon seit langem auf eine harte Probe gestellt. In seiner Rede wies Feuerwehrkommandant Pascal Heinen erneut auf die Dringlichkeit und Wichtigkeit eines neuen Einsatzzentrums für Vianden hin. Die Zuversicht sei groß gewesen, als 2012, ein Jahr nach den Kommunalwahlen, die Gemeinde signalisiert hatte, man wolle einen Neubau für diesen Zweck errichten. Dies sei eine gute Nachricht gewesen, so Heinen. Die Entwicklung seither sei in den Augen der Viandener Feuerwehr dann jedoch sehr enttäuschend verlaufen.

Unmut gegenüber der Gemeinde

„Och wann den Dossier duerch d’Reforme vun de Rettungsservicer an duerch d’Wiel vun engem neie Site ausgebremst gouf, gi mir d’Gefill net lass, dass, wou elo schonns esou vill Joren un de Pläng gebastelt gëtt, dësen Neibau nach ëmmer net zu de Prioritéite vun der Gemeng gehéiert“, versuchte der Kommandant seinen Unmut gegenüber den Gemeindeverantwortlichen in Worte zu fassen.
Als anlässlich der letztjährigen Generalversammlung, im März 2017, mit viel Pomp die Pläne für einen Neubau vorgestellt wurden, habe man geglaubt, das Projekt „Neues Einsatzzentrum“ bewege sich endlich auf die Zielgerade zu.

Zahlen

Über zu wenig Arbeit mussten sich die Feuerwehrleute im letzten Jahr nicht beklagen. Insgesamt 184 Einsatzfahrten wurden gezählt, von denen alleine 21 Brandeinsätze waren. 80 Mal rückten die Ersthelfer („First Responder“) aus. Dazu kamen 83 technische Einsätze, wie zum Beispiel Verkehrsunfälle. Daneben wurde viel Zeit in Ausbildung und Übungen investiert. Das Viandener Korps zählt zurzeit 33 Feuerwehrleute im aktiven Dienst sowie neun Mitglieder in der Jugendfeuerwehr.

Viel Erwähnenswertes sei bis zu den Kommunalwahlen im Oktober und auch danach dann jedoch nicht geschehen. „Den Architekt werft nach mat Zuele ronderëm, fir een definitive Präis ze schätzen, d’Ponts et Chaussées mussen hiren Terrain nach un d’Gemeng oftrieden an elo muss d’Plaz nach sanéiert ginn“, fasste Heinen den Stand der Dinge zusammen.

Die Situation im aktuellen „Pompjeesbau“, einem alten Lokschuppen, sei nicht länger tragbar: „Mir stinn an deene kale Garagë beim Spind an der Wollek vun den Auspuffgasen, well mir kee Vestiaire hunn. Mir fueren no den Asätz kontaminéiert heem a sprangen do ënnert d’Dusch. Dacks gëtt d’Asaztenue doheem gewäsch. Et reent nach ëmmer an d’Gebai eran. D’Asazgefierer leiden ënnert der ‚Beulenpest‘, well eis Garagen net dem Sécherheetsstandard entspriechen“, erläutert der Kommandant die groteske Situation.

Altlasten auf dem Grundstück

Im Anschluss hatte Schöffe Joé Heintzen die undankbare Aufgabe, den Feuerwehrleuten Rede und Antwort zu stehen. Heintzen bestätigte, dass es zu weiteren Verzögerungen bei dem Projekt komme. Das Grundstück müsse erst aufwendig von seinen Altlasten befreit werden, bevor man mit dem Neubau beginnen könne. Die Kontaminierung des Geländes mit PAK liege weit über den Grenzwerten, so der Schöffe. Die Belastung stamme noch aus altem Teer und Asphaltverbindungen im Boden.

Kommandant Heinen fragte im Gegenzug, ob die vorgesehenen Kosten für die Bodensanierung von immerhin stolzen 375.000 Euro nicht von der Straßenbauverwaltung übernommen werden müssten. Die Verwaltung sei schließlich (noch) Besitzer des kontaminierten Geländes.

Heintzen drückte in seiner Antwort die Befürchtung aus, dass es dann zu keinem Verkauf des Baugrundstücks an die Gemeinde kommen werde.

Von Olivier Halmes

Wehnert Achim - Eechternach.
19. März 2018 - 18.37

Also et kann éen et bal net gléewen,dass dén TLF Vianden an esou éngem allen Schapp steht !! Den blanken Wahnsinn an intolerabel.Ech kann den Kommandant Heinen gudd verstohen,ech war selwer Chauffeur/Maschinist op dem TRO-TLF 16 Eechternach,ech wées wat et héescht Plaatz mussen ze hun,déi Camion'en sin gudd 7,5 m laang an bis zu 2,55 m bréed an gudd 3,5 Meter héich,dat dén TLF do an éngem aalen fiichten an virun allem vill ze enken Schapp steht,ass éen Skandal,ongléewlech wann éen déi Foto am TB net selwer gesin huet.Firwaat get et dann vun saiten der Geméng kéng Zweschenléisung,fir z.B.den TLF Vianden an éngem méi bréeden Geméngenschapp oder Hangar enner ze bréngen soulaang dén neien Schapp net färdeg ass ? Léisungen mussen hir fir d'Pompjéeen vun Vianden,an zwar dringend ! Bedenkt,déi Pompjéeen mussen sech an éngem fiichten an kaalen Raum un-an ausdoen,Téitschen sin an den Stress-Situatiounen méi wéi normal,well emmerhin muss et jo laut ménger Erfahrung schnell gohen wann éen Feieralarm ass,zumols wann Leit an Gefoer sin bai Hausbränn oder Accidenter wou Auto'en brennen.Léif Geméng Vianden,sicht no énger dringender Léisung,ech schwetzen hei als ehemolegen Pompjée,dén wées wat Saach ass,et géet och dobai em d'Secherhéet vun den Viandener Biérger an vun dénen aus den Alentouren vun Vianden,an des aktuell Situatioun dréet net dozou bai,dass déi Hellef am Brandfall fréih genuch kennt,all Sekonn ziélt wann Leit an Gefoer sin.Merci un d'Geméng Vianden an maacht ärt Bescht,am Senn vun ären fraiwellegen Pompjéeen vun ärer Our-Stadt. :-)

Nomi
19. März 2018 - 12.37

Et ass dach een Skandaal wann bestemmt ettlech Leit wossten datt den Terrain verknascht ass !!!! Et brauch een sech nemmen drun ze erenneren waat do frei'er doo gemeet go'uf ! Depot vun P&Ch ????? Dann muss de Staat sannei'eren, Basta, an schnell ! Et duerf net sinn dass een Terrain, wann deen vun enger Industrieller Aktivitei't verlooss gett net direkt ob d'Kaeschten vum frei'eren Bedreiwer sannei'ert gett !!!