Grippe auf dem Höhepunkt

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Eine Grippewelle hatte in den letzten Wochen Luxemburg fest im Griff. Normalerweise liegt die epidemiologische Schwelle (Arztbesuche wegen Influenza) bei zwei Prozent. Seit Anfang des Jahres stieg sie aber auf über zehn Prozent. Es wird geschätzt, dass seit Jahresbeginn weit über 1.000 Personen an Grippe erkrankt sind. Das Tageblatt sprach mit Dr. Pierre Weicherding, dem Chef der „Inspection sanitaire“ des Gesundheitsministeriums.

Tageblatt: Kann man schon eine erste Bilanz der diesjährigen Grippe-Saison ziehen?

Dr. Pierre Weicherding: Die Grippewelle rollt noch in erhöhtem Maße. Sie scheint zurzeit auf ihrem Höhepunkt zu sein. Es ist deshalb noch zu früh, eine richtige Bilanz zu ziehen.

Wie viele Todesfälle wurden gezählt, die direkt oder indirekt in Zusammenhang mit der Influenza-Epidemie gebracht werden können? Ist eine Erhöhung im Vergleich zu den letzten Jahren festzustellen?

Drei bis vier Todesfälle sind in dieser Erkältungssaison direkt auf die Grippe zurückzuführen. Insgesamt kann man aber feststellen, dass die Sterbefälle pro Woche häufiger geworden sind. Normalerweise liegt diese Zahl bei ungefähr 80 wöchentlichen Fällen; zurzeit sind es aber über 100. Das ist darauf zurückzuführen, dass bei Personen, die schon eine schwere Krankheit haben und dann noch an Grippe erkranken, die Sterberate steigt.

Welche Komplikationen können bei Grippe auftreten?

In einigen wenigen Fällen kann das Grippevirus direkt tödliche Folgen für den Organismus haben. Bekannte Komplikationen sind sogenannte Superinfektionen durch Bakterien: Bakterien treffen auf durch Grippeinfektion geschwächte Organe wie Lunge, Mittelohr oder andere und verursachen dort eine schwere bakterielle Infektion, wie z.B. eine Lungenentzündung. Gefürchtete Folgen der Grippe sind zudem Komplikationen bestehender chronischer Erkrankungen, u.a. von Lunge und Herz.

Welche Influenza-Arten waren dieses Jahr im Umlauf?

Dieses Jahr sind Influenza-A-Viren und Influenza-B-Viren im Umlauf. Die Influenza-A-Viren sind Nachfolger des A H1N1, das vor einigen Jahren als Pandemie-Virus bekannt wurde (auch noch fälschlicherweise Schweinegrippe genannt); Dieses A H1N1 hat das vorige A H3N2 als normales Saisonal-Virus abgelöst.

War die Impfung in diesem Jahr nicht effizient? Wie wird der Impfstoff zusammengestellt?

Der Impfstoff war dieses Jahr effizient. Hauptsächlich der Vierfach-Impfstoff (2 A-Typen + 2 B-Typen) war ziemlich im Einklang mit den übertragenen Virustypen. Der Dreifach-Impfstoff (2 A-Typen + 1 B-Typ) scheint aber nicht bei allen Infekten mit dem B-Typ zu wirken.

Soll man sich jetzt noch impfen lassen?

Prinzipiell ist es nie zu spät für eine Impfung, falls noch Impfstoff zur Verfügung steht. Man muss jedoch bedenken, dass die Impfung erst nach etwa zwei bis drei Wochen wirksam wird.

Wie wird die Influenza-Erkrankung festgestellt?

Influenza wird hauptsächlich durch die Symptome festgestellt (hohes Fieber, Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit und in einigen Fällen Durchfall). Die Dauer der Symptome liegt zwischen fünf und sieben Tagen.
Bei einem Drittel der Fälle verläuft die Erkrankung fast unauffällig, mit milden Symptomen. Bei einem Drittel der Erkrankungen sind die Symptome aber bereits etwas heftiger, scheinen aber einigermaßen erträglich zu sein. Bei einem weiteren Drittel schließlich besteht ein schwerer Verlauf, mit sehr auffälliger Erkrankung. Um den Verdacht zu bestätigen, kann der Arzt in Ausnahmefällen einen Rachenabstrich untersuchen lassen. Eine genaue oder verlässlich geschätzte Zahl der Gesamterkrankungen an Grippe in Luxemburg ist jedoch nicht möglich.

Jean
8. März 2018 - 13.56

t'Dokteren missten endlech an hire Praxissen pabeiers Dicher fir wegzepuchen um wc benotzen, mat zouener Poubelle mat Pedal, vun der santé ordonnéiert! màin Hausdokter an Orl hunn nach emmer knaschteg Stoffdicher do hänken, eng Bakterienschleuder, di all dag +- 50X vu Kranker ugepak ginn. Désinfectant fir t'Hänn misst och an all Praxis an der entrée stoen, och bei kliniken, kinés... incroyable mais vrai, Hàr Weicherding.