Grillen hat etwas Urig-Archaisches, etwas Sakrales, Rituelles. Auch wenn sich bei der Methode so manche Geister scheiden, in einem Punkt sind sich die meisten Grillmeister aber einig: Grillen ist weit mehr als Nahrungszubereitung. Ob im Park, auf dem Balkon oder im eigenen Garten, unter freiem Himmel und über offenem Feuer: Die Zubereitung einfacher Nahrungsstücke mit knisternden Holzkohlen oder fließendem Gas hat für viele Menschen immer noch etwas Besonderes. Mit wenig Aufwand kann ein simples Stück Fleisch und herzhaft zubereitetes Gemüse rasch zu einem Event werden, das einen faden Sommertag in ein unvergessliches Erlebnis verwandelt.
Grillen gehört zu einem entspannten Sommerurlaub, wie die Tanne zu Weihnachten. Und wenn man schon nicht in den Urlaub fährt, kann man mit einem geselligen Grillabend im eigenen Garten zumindest die gleichen Glücksgefühle herbei beschwören. Günstiger ist das Grillen allemal. Und vom Aufwand her auch einfacher zu bewerkstelligen.
Nun hat jeder Grillmeister seine eigenen Methoden. Manche schwören auf Schwenkgrille, andere schaffen sich teure Smoker aus den Vereinigten Staaten an, in denen Ribs und Braten über Stunden hinweg geräuchert werden können. Bratwürste und Burger sind mancherorts schon veganen Alternativen oder teuren Steaks vom Wagyu-Rind gewichen. Und wer die Sache richtig ernst nimmt, überrascht seine Gäste auch mit leckeren Desserts vom Holzkohlengrill.
Ob Fleisch, Fisch, Gemüse oder Obst: Der kulinarischen Kreativität sind keine Grenzen mehr gesetzt. Rezepte kann man sich aus Büchern, Videos, Podcasts oder Blogs beziehen. Oder aus der vorliegenden Serie des Tageblatt, in der die Journalisten sich anschicken, den Lesern ihre liebsten Orte und Aktivitäten im Sommer vorzustellen. Wie etwa Grillen im eigenen Garten.
Besonders interessant ist Grillen nämlich für beschäftigte Menschen mit gefüllten Terminkalendern und unregelmäßigen Arbeitszeiten, für die Freizeitpläne nur schwer zu bewerkstelligen sind. Grillen aber erlaubt es diesen Menschen, relativ kurzfristig und ohne großen Aufwand einen geselliges „Get-together“ zu veranstalten. Ein Anruf bei Freunden, eine Nachricht in den sozialen Medien, eine Fahrt zum nächsten Lebensmittelhändler des Vertrauens – und schon steht einem erfolgreichen BBQ-Abend nichts mehr im Weg.
Es müssen auch nicht immer ausgefallene Tofu-Spieße, raffinierte Spargelgerichte oder würzig-marinierte Steaks auf den Grill. Mit Grillwürsten und saftigen Cheeseburgern sind die meisten Gäste immer gut bedient. Wer seinen Gästen dennoch etwas Ausgefalleneres auftischen möchte, dem empfehlen wir BBQ-Quesadilla und Honig-Rumpsteaks im Brot. Den Rub-Mix fürs Fleisch kann man bei Gelegenheit mischen. Ansonsten können die Hauptspeisen für einen geselligen Grillabend binnen Minuten zubereitet werden. Inklusive Beilagen und Salate. Lecker sind sie allemal. Garantiert!
Honig-Rumpsteaks
Beim Fleischhändler des Vertrauens ein schönes Stück Rumpsteak in ein bis zwei Zentimeter dünne Scheiben schneiden lassen. Je nach Größe empfehlen wir zwei bis vier Stück pro Person. Die Scheiben anschließend mit Olivenöl einreiben, großzügig mit Rub-Mix überziehen und mehrere Minuten lang grillen. Pro-Tipp: Das Fleisch wie Hamburger in einem Brötchen servieren! Für den Rub-Mix benötigen Sie für zwei Scheiben jeweils eineinhalb Teelöffel Honigpulver, braunen Zucker, Zwiebelpulver, Paprikapulver und Knoblauchgranulat, die Sie dann mit einer Prise Salz, Chili-Pulver, schwarzem Pfeffer und Cayenne-Pfeffer vermischen. Wer Letzteres nicht mag, kann den Mix mit zusätzlichem Paprikapulver anreichern. Wer es besonders herzhaft mag, kann das Olivenöl durch süße Sojasauce ersetzen.
BBQ-Quesadilla
Für Mexiko-Flair beim Barbecue empfehlen wir ein bis zwei Tortillas pro Person, die zur Hälfte mit Käsescheiben (z. B. Gouda oder Leerdamer) und geriebenem Mozzarella belegt werden. Paprika und geröstete Zwiebeln sorgen für den Extra-Kick. Die Tortilla einfach falten und in Alufolie eingewickelt rund fünf Minuten lang auf den Grill legen – etwas abseits der Flamme.
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