BissenGoogle-Rechenzentrum: Das letzte Kapitel ist noch nicht geschrieben

Bissen / Google-Rechenzentrum: Das letzte Kapitel ist noch nicht geschrieben
Ist überrascht von Bettels Aussage: der Bissener Bürgermeister David Viaggi

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Im Juli 2018 platzte die Nachricht mitten ins Sommerloch hinein: Der Internetgigant Google möchte ein Rechenzentrum auf Roost in der Gemeinde Bissen bauen. Der Promotor „London Bridge” hatte hierfür ein rund 33 Hektar großes Areal „auf Busbierg” erworben. Seitdem ist einerseits vieles, andererseits überhaupt nichts passiert. Nun gibt es eine Botschaft von Premier Bettel, die aufhorchen lässt.

„Für Google hat der Bau eines Rechenzentrums in Bissen keine Priorität mehr“, sagte Premierminister Xavier Bettel am Donnerstag am Rande seines Aufenthaltes beim Internetgiganten in Kalifornien. „Google würde Luxemburg aber eventuell als Standort für ein sogenanntes Kompetenzzentrum in Betracht ziehen“, so Bettel.

Völlig überrascht von den Aussagen Bettels gibt sich Bissens Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“) gegenüber dem Tageblatt doch sehr verärgert: „Ich werde nun durch die Presse in Kenntnis gesetzt, dass Google allem Anschein nach von einem Rechenzentrum in Bissen Abstand nimmt. Ob sie das in Erwägung gezogene Kompetenzzentrum auf dem 33 Hektar großen Areal in Bissen bauen wollen, geht aus den Aussagen des Premiers nicht hervor. Ist dies wirklich der Weg, wie man mit den lokalen Instanzen, die sich seit Jahren mit dem Google-Projekt herumplagen müssen, umgehen soll?“

Der Ärger des Bürgermeisters bezieht sich nicht allein auf das Vorpreschen Bettels und die neueste Meldung aus Kalifornien, sondern auch auf die „Begleiterscheinungen“ bezüglich des seit fünf Jahren in der Schwebe hängenden Google-Projekts. „Als 2018 zum ersten Mal vom Projekt Rechenzentrum in Bissen die Rede ging, mussten wir uns einmal mehr Gedanken über die Verkehrssituation rund um unsere Gewerbezonen auf Roost machen. Uns wurde damals vonseiten des zuständigen Ministers und auch der Straßenbauverwaltung vieles in Aussicht gestellt. Es ging die Rede von gleich drei Verteilerkreisen an der Nationalstraße 7, von einer neuen Stichstraße von der N7 in Richtung Gewerbezone, von zusätzlichen Bushaltestellen, Rad- und Gehwegen usw. Ich habe als Bürgermeister bereits 2019 die Baugenehmigung für die erwähnte Stichstraße unterschrieben, passiert ist bis dato rein gar nichts“, so Viaggi weiter.

Alles nur wegen Google?

In der Zwischenzeit haben sich aber weitere große Firmen in den Gewerbezonen auf Roost niedergelassen bzw. angekündigt, so zum Beispiel die Firma Rotarex, die von Lintgen nach Bissen umzieht und die dabei ist, ein großes Fabrikgebäude „auf Busbierg“ zu bauen, oder auch noch die Firma Rollinger. Nicht vergessen sollte man auch die neuen Niederlassungen bekannter Automarken. „Alle Versprechen in Sachen Verbesserung der Verkehrssituation wurden damals scheinbar nur an Google festgemacht, denn immer wieder mussten wir uns anhören, dass man zuerst auf die Entscheidung des Internetgiganten warten wolle, bevor man die bereits angefertigten Pläne von Verteilerkreisen und neuen Straßen in die Realität umsetzt.“

Nun kenne man das Resultat dieser Vorgehensweise: „Das Rechenzentrum kommt dann wohl nicht und ob wir je ein Google-Kompetenzzentrum in Bissen sehen werden, weiß keiner. Das Einzige, was wir wissen und was sicher ist, ist die Tatsache, dass wir seit Jahren eine unhaltbare und sehr gefährliche Verkehrssituation auf der N7 haben, die in der Hauptstadt aber wohl keinen wachrüttelt“, so der Bürgermeister weiter.

Zum Schluss gab uns David Viaggi zu verstehen, dass Ende März nun eine Unterredung mit dem zuständigen Minister François Bausch geplant sei. Er erwarte sich nun endlich Bewegung in diesem Dossier.

Nomi
19. März 2023 - 22.57

@jean-pierre.goelf : Waat macht dir mat Pompelen wann an der Attert an an der Uelzecht baal keen Wasser ass !

jean-pierre.goelff
19. März 2023 - 17.25

Nomi,waat d'Waasser ubelaangt.....do gin et Saachen deï heeschen Pompelen!

Nomi
19. März 2023 - 15.01

Vlaicht hun se elo selwer angesinn, datt een Eppes daat so'u een hei'gen Wasserbedarf huet, net ob ee Bierg baut !

Job
19. März 2023 - 14.11

Vor Wahlen legt man sich nicht mit Fledermaus- oder Froschschützern an. Man sieht Google schon in Belgien bauen,ähnlich wie einst Ikea.

jean-pierre.goelff
19. März 2023 - 14.04

Ach,jemineh,där zu Bissen,där sid schons baal am Eïsselek,an diën interesseïert dach keen an der Regierung,daat ass nach ëmmer esou gewiëscht!