Fortsetzung der Causa Schleck„General Duschène lügt“

Fortsetzung der Causa Schleck / „General Duschène lügt“
Die Fakten in der Causa Schleck liegen nun auf dem Tisch. CGFP-Präsident Romain Wolff lässt keinen Zweifel daran, die Armeegewerkschaft mit allen Mitteln zu unterstützen. Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die Obrigkeit der Armee steckt in einer Krise. Die politisch Verantwortlichen auch. Es geht um die Causa Schleck. Der Präsident der Armeegewerkschaft wird gegen seinen Willen versetzt.

Nein, Christian Schleck war und ist mit seiner Versetzung nicht einverstanden – und wird es auch nie sein. Darauf habe der Präsident der Armeegewerkschaft in sämtlichen Gesprächen stets hingewiesen und das auch schriftlich festhalten lassen.

Wer etwas anderes behauptet, lügt, so die Verantwortlichen der SPFP, dem Dachverband der Armee- und Polizeigewerkschaft. In einer über zweistündigen Pressekonferenz hat die SPFP am Dienstagmorgen den Werdegang der Affäre Schleck geschildert, chronologisch mit allen Details. Dabei bleiben wohl noch ein paar Fragen offen, einige Fakten sind auch unterschiedlich interpretierbar, aber eines ist klar: Christian Schleck soll gegen seinen Willen versetzt werden. Der Betroffene selbst widerspricht dieser Darstellung nicht. Er ist bei der Pressekonferenz dabei.

Wenn also der Stabschef der Armee, General Alain Duschène, in einem Brief behauptet, Schleck sei einverstanden mit seiner Versetzung gewesen, dann verschweige er die Einwände des Betroffenen, weshalb die SPFP behauptet, Duschène lüge. Wenn Minister Henri Kox im Parlament behauptet, Schleck sei einverstanden gewesen, dann irrt er, weil er auf die Falschinformationen der Armee hereingefallen sei.

Die SPFP bleibt deshalb bei ihrer Forderung, dass sämtliche Beteiligte an dieser Affäre zur Verantwortung gezogen werden müssen. Was den Armeechef anbelangt, bleibt es bei der Forderung, dass er aus dem Verkehr gezogen werden muss. Was Christian Schleck anbelangt, soll er auf seinen Posten zurückkehren dürfen, um seiner gewerkschaftlichen Arbeit wie bisher nachkommen zu können.

Bei der Pressekonferenz der SPFP am Dienstagmorgen war kein Mitglied der CGFP, dem Dachverband der Gewerkschaften aus dem öffentlichen Dienst, dabei. Klar ist allerdings, dass die CGFP die Vorgehensweise des SPFP komplett unterstützt.