Gemischte Gefühle bei Luxair: 2018 war ein gutes Jahr, aber …

Gemischte Gefühle bei Luxair: 2018 war ein gutes Jahr, aber …

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Die Luxair wurde 1961 gegründet. Mittlerweile fertigt sie pro Jahr Passagierzahlen in Millionenhöhe ab. Ihre Tätigkeiten gliedern sich in vier verschiedene Felder auf. Die Bilanz 2018 fällt recht unterschiedlich für die einzelnen Bereiche aus.

Luxair Group in Zahlen (2018)

Transport und Personal
– Anzahl beförderter Passagiere: 2.132.426
– Abgefertigte Passagiere: 4.040.000
– Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt): 2.828
– Cargo Handling (abgefertigte Tonnen): 956.938

Finanzergebnis (Mio. Euro)
– Luxair Luxembourg Airlines: -10,00
– Luxair Tours: 9,7
– Gewinn vor Zinsen und Steuern aller „Business Units“: 7,6

Flotte:
– 4 Boeing 737-800
– 2 Boeing 737-700
– 11 Bombardier Q400

Paul Helminger eröffnete am Dienstagnachmittag die alljährliche Bilanzpressekonferenz. Sieben Jahre lang war er Vorsitzender des Verwaltungsrates, bevor er aus persönlichen Gründen beschloss, seinen Posten zu räumen. Das war am Montag bekannt gegeben worden. Ihm wurde der Titel des Ehrenpräsidenten verliehen. Zum neuen Verwaltungsratspräsidenten wurde auf Vorschlag der Regierung Giovanni Giallombardo ernannt, der am Dienstag ebenfalls in Münsbach anwesend war.

Wachsende Konkurrenz

Paul Helminger erwähnte die immer größer werdende Konkurrenz, die besonders dem Airline-Bereich zu schaffen mache. Der Luxair-Konzern sei jedoch fest in der nationalen Wirtschaft verankert und vor allem bei den Passagierzahlen konnte ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet werden.

Eine Antwort auf die wachsende Konkurrenz seien hohe Frequenzen, gute Flugzeiten sowie das Anfliegen von Hauptflughäfen, erklärte Geschäftsführer Adrien Ney. 2018 haben auf 50 Prozent des Flugnetzes der Luxair andere Gesellschaften mit um die Reisenden gebuhlt. Weiter zu schaffen machen der Gruppe die wieder steigenden Kerosinpreise und die Diskussionen um CO2-Emissionen. Die Kosten für die CO2-Zertifikate sind in 2,5 Jahren um 257 Prozent gestiegen. Das macht alleine für das Jahr 2018 4,6 Millionen Euro aus. Dadurch werden auf lange Sicht die Flugpreise wahrscheinlich ansteigen. Seiner Einschätzung nach werde dies allerdings die Nachfrage nicht erheblich beeinflussen – er sieht hier einen maximalen Einbruch von 10 Prozent. Doch die Billigfluggesellschaften werden laut Ney wohl als Gewinner hervorgehen.

14 Prozent Zuwachs

Top-5- Reiseziele

1. Palma de Mallorca
2. Malaga
3. Djerba
4. Faro
5. Teneriffa

Das gute Ergebnis des Bereiches LuxairTours ist für Ney dagegen Anlass zur Freude. Die Flugdestinationen, die aus geopolitischen Gründen vor Jahren eingebrochen waren (z.B. Ägypten, Tunesien), haben wieder mehr Urlauber angezogen: Von 2015-2018 ist hier ein Passagierzuwachs von 14 Prozent zu verzeichnen. Des Weiteren seien mehr Packages verkauft worden.

Mehr Sorgen bereitet ihm die Luftfracht-Sparte Luxair Cargo, die einen schweren Start ins Jahr hatte, nachdem sich die Verkehrsleistung bereits Ende letzten Jahres verringert hatte. „Das ist eine Entwicklung, die im ganzen Sektor zu beobachten ist und nicht nur hier in Luxemburg“, ergänzt Ney.

In den ersten Monaten des Jahres habe sich das Volumen bereits um 8 Prozent reduziert. Eine Stabilisierung der Situation sei weiterhin nicht in Sicht. Das Jahr 2018 sei für Luxair Cargo wohl zufriedenstellend gewesen, doch nur aufgrund der Ergebnisse der ersten Jahreshälfte. Die letzten drei Jahre seien insgesamt gut für die Gruppe gewesen, schlussfolgerte Ney. Man müsse sich jedoch für die Zukunft wappnen. 2019 werde „challenging“. „Vor allem die nächsten drei Jahre werden schwierig, und das in allen Bereichen“, so Ney abschließend.

Zahlen
25. Mai 2019 - 11.47

"2018 war ein gutes Jahr, aber …" Wie immer 2 Dutzend Millionen Defizit im Flugbetrieb? Sind wir gewohnt. Das erledigen Oma und Opa, die die überteuerten Preise für die Luxairhotels bezahlen und die Gesellschaft notdürftig in die schwarzen Zahlen bringen. Wenn sie die Leute mit Ryanair transportieren würden, dann hätten sie wenigstens Geld in der Kasse. Lasst die Leute fliegen die das hinkriegen und auch noch Milliarden damit verdienen.

KTG
16. Mai 2019 - 23.12

Korrektur: "– 2 Boeing 737-700" Es sind mittlerweile 4 737-700. Nummer 3 ist bereits in Betrieb, Nummer 4 wird noch lackiert. Beide stammen aus der KLM-Flotte. Daneben frage ich mich, wieso Billigfluggesellschaften die Gewinner sein können, müssen diese doch ebenfalls Zertifikate bezahlen (oder etwa nicht?), insofern sollte zumindest in dem Bereich mit fairen Waffen gekämpft werden, sprich Abwälzung auf den Kunden.

Patrick W.
16. Mai 2019 - 10.53

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