StatecGehälter: Luxemburg zahlt am meisten – doch die Kaufkraft lässt den Vorsprung schmelzen

Statec / Gehälter: Luxemburg zahlt am meisten – doch die Kaufkraft lässt den Vorsprung schmelzen
Die Arbeit wird europaweit in Luxemburg noch immer am besten entlohnt – jedoch nur in verschiedenen Bereichen Foto: Editpress/Alain Rischard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Luxemburg zahlt europaweit die besten Gehälter. Ist der Lebensstandard tatsächlich so viel höher als in anderen europäischen Ländern? Ein Blick auf die Kaufkraft der Luxemburger zeichnet ein differenzierteres Bild. Auch in einem anderen Bereich ist Luxemburg Spitzenreiter: Der „Gender Pay Gap“ ist in Luxemburg am niedrigsten. Das geht aus einem Schreiben von Statec hervor.

Das Großherzogtum gilt gemeinhin als das Land in der EU, in der die Arbeitnehmer am besten verdienen. Ein Blick auf die Statistiken zeigt: Das stimmt nur unter Vorbehalt – denn die Kaufkraft der Luxemburger ist nicht viel höher als in anderen europäischen Ländern. Das gilt sowohl für den für Luxemburg errechneten Durchschnitts-Bruttolohn von 64.932 Euro als auch für den hierzulande geltenden Mindestlohn. Das hat die nationale Statistikbehörde Statec am Mittwoch bekannt gegeben.

Im Vergleich mit den Nachbarländern stellt Statec fest, dass Luxemburg nicht in allen Bereichen die höchsten Löhne zahlt. So wird der Arbeitnehmer im Baugewerbe und im Horeca-Sektor in Belgien besser entlohnt als in Luxemburg. Wird die Kaufkraft mit einberechnet, wird man in Belgien auch in verschiedenen Dienstleistungsbereichen und im Handel besser bezahlt. Deutschland führt das Ranking hingegen im Industriegewerbe an. Luxemburg bleibt jedoch Spitzenreiter im Bereich der Finanz- und Versicherungsaktivitäten, dem Gesundheitswesen, dem öffentlichen Dienst und dem Bildungswesen.

Luxemburg weist zudem den niedrigsten „Gender Pay Gap“ in der EU und in der Eurozone auf. Die Diskrepanz im Stundenlohn liegt bei 1,4 Prozent, der Unterschied im jährlichen Einkommen beläuft sich auf 7,1 Prozent.

Hatfield
7. Juni 2021 - 23.18

Wenn man glaubt, dass es einen hohen Lebensstandard bedeutet, viel Geld zu verdienen, dann ist das typisch für Luxemburger. Das Glück ist rein materialistisch. Hauptsache ein teures Auto, teure Urlaube und falls möglich, ein teureres Haus als der Nachbar. Doch viele kommen da nicht mehr mit. Sie müssen uns Ausland ziehen, wo sie oft nicht willkommen sind, wegen des häufig (jedoch immer unbegründeten) grossspurigen Verhaltens und dem Desinteresse an Integration. Wenn es also hohen Lebensstandard bedeutet, sich im eigenen Land, trotz enormer Gehälter, ein Leben nicht mehr leisten zu können, bin ich froh einen "niedrigen Lebensstandard" zu haben und Zuhause zu leben. Geld ist nicht Alles im Leben!!!

Sepp
6. Juni 2021 - 21.51

Dat heescht mat aneren Wierder, déi eenzeg déi d'Gewenner sinn bei eis sinn d'Frontalieren well se hier Paien kenen mat an d'Ausland huelen?

Blücher
2. Juni 2021 - 15.51

Trotz hoher Gehälter im Vergleich zum europäischen Ausland wird für die Mittelschicht das Leben ärmer werden. Angesichts der Verteuerung unserer Lebenshaltungskosten, Waren, …..( den Grünen einen Dank für CO2 Steuer und Folgen) wird für die Niedriglohnempfänger das Leben einem Weg zum Kalvarienberg gleichen, sie noch mehr verzichten müssen.