Gedenkfeier für Opfer des Anschlags von Nice

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Frankreich hat in Nice der Opfer der Lastwagen-Attacke vor genau einem Jahr gedacht. Bei einer Militärzeremonie mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron wurden am Freitag zahlreiche Orden verliehen. Ausgezeichnet wurde auch ein Mann, der von seinem Roller aus versucht hatte, den Terroristen zu stoppen, der dort in eine Menschenmenge gerast war.

Bei dem Anschlag am 14. Juli 2016 nach dem alljährlichen Feuerwerk zum Nationalfeiertag hatte der 31-jährige Mohamed Lahouaiej-Bouhlel auf der Strandpromenade der Mittelmeerstadt 86 Menschen ermordet. Die Polizei erschoss ihn. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnete den Täter als ihren „Soldaten“ – doch eine Verbindung des Mannes zu der Organisation fanden die Ermittler nicht.

Wegen des symbolischen Datums war die Attacke auch als Angriff auf Frankreich und seine Werte verstanden worden. Der Nationalfeiertag erinnert an den Sturm auf die als Gefängnis genutzte Pariser Festung Bastille 1789, der als Geburtsstunde der Französischen Revolution gilt.

In Nice legten am Freitag seit dem Vormittag Menschen Plaketten in Blau, Weiß und Rot – den französischen Nationalfarben – auf die Strandpromenade. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie sich der Nationalspruch „Liberté, Egalité, Fraternité“ abzeichnete – „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Für diese Botschaft hatten sich Angehörige der Opfer entschieden.

Bei der Gedenkveranstaltung hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an die Bedeutung des französischen Nationalfeiertags erinnert. „Der 14. Juli 1789 war für Frankreich ein Tag des Kampfs für die Freiheit und Stück für Stück ist er zu einem Feiertag geworden“, sagte Macron am Freitag in der Mittelmeerstadt. „Der 14. Juli 2016 hat uns brutal an den Preis für diese Freiheit erinnert.“

Für den Abend war ein Chor- und Orchester-Konzert geplant. Um 22.34 Uhr, dem genauen Zeitpunkt des Anschlags, sollte es eine Schweigeminute geben. Zahlreiche Angehörige hatten sich zu den Gedenkzeremonien angekündigt.