PolitikFrank Engel über Forderung der Staatsanwaltschaft: „Es ist surreal“

Politik / Frank Engel über Forderung der Staatsanwaltschaft: „Es ist surreal“
Der CSV-Politiker erklärt im RTL-Interview, er wolle die Politik noch nicht abschreiben Foto: Editpress-Archiv/Tania Feller

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Am letzten Tag des Freundeskreis-Prozesses hat die Staatsanwaltschaft neun Monate auf Bewährung sowie eine Geldstrafe für Frank Engel gefordert. Der frühere CSV-Politiker zeigt sich am Mittwoch im RTL-Interview entsetzt über die Forderung – mit der Politik wolle er aber laut eigener Aussage nicht aufhören.

Der frühere CSV-Präsident Frank Engel soll neun Monate auf Bewährung sowie eine Geldstrafe bekommen. Das forderte zumindest die Staatsanwaltschaft am Dienstag während des letzten Prozesstages rund um den CSV-Freundeskreis. Im Interview mit RTL am Mittwochmorgen bezeichnet Frank Engel diese Forderung als genauso „surreal“ wie den Prozess. „Der Strafantrag des Vertreters der Staatsanwaltschaft kommt aus einer anderen Welt“, sagt der Politiker. Der Vertreter habe auf keines der Argumente der Verteidigung geantwortet. Engel sieht sich ungerecht behandelt.

Wie schnell die Angelegenheit vor Gericht gelandet ist, habe den CSV-Politiker ebenfalls überrascht. „Ich stelle mir in letzter Zeit viele Fragen“, sagt Engel. Er finde zudem sehr bemerkenswert, wie schnell der Prozess verlaufen sei. „So etwas hat die Welt der Luxemburger Justiz noch nicht erlebt.“

Lust auf Politik

Auf die Frage, ob Engel weiter Politik machen möchte, antwortet er: „Ich habe noch Lust darauf. Ich bin der Meinung, dass viele Sachen, wie sie in Luxemburg passieren, so nicht mehr weiterlaufen können.“ Mit der CSV habe der Politiker aber definitiv abgeschlossen. Eine eigene Partei komme zu diesem Zeitpunkt auch nicht infrage. „Das macht man nicht ohne Geld“, sagt Engel und fügt hinzu, dass er davon keines habe. Momentan verdiene er sein Geld als Berater im Bereich Wasserstoff.

Alleine könne er eine Partei nicht starten und er wolle sich auch nicht alleine in Szene setzen. „Es geht hier nicht um eine Frank-Engel-Partei oder einen Frank-Engel-Fanclub – das brauche ich nicht und will ich nicht“, sagt Engel. Die Piratenpartei als Alternative ausschließen wolle der frühere CSV-Politiker ebenfalls nicht. „Es ist nicht so, als könnte ich mir das nicht vorstellen, aber ich war 26 Jahre Teil der CSV – zwei Jahre davon als Präsident“, sagt Engel. „Ich bin kein beruflicher Pirat.“

J.C. Kemp
28. Oktober 2021 - 12.03

@Miette: Was hat der Rechnungshof damit zu tun? Die kümmern sich um Staatsfinanzen. Dies hier ist eine mutmassliche, private Betrugsaffäre, so wie wenn Vorsitzende eines Kegelvereins in die Vereinskasse gegriffen hätte.

Miette
27. Oktober 2021 - 21.55

Was sagt der luxemburgische Rechnungshof zu der ganzen Chose?

H.Horst
27. Oktober 2021 - 18.34

@Gerd Jo d' Affair Engel &Co. war no 6 Méint fãerdeg verhandelt. Ech stëmmen iech zou, dat Politiker hei Privilegien hun......Se komme méi séier un hier Stroof.

Paul Moutschen
27. Oktober 2021 - 17.06

Gudden Mëtten, @Gerd: War soll dann do kommen? An 3 Joer ginn se geruff. An 4 zu 2 Joer op Surcis an 100000€ verklot. Dann ginn se an Appel an dat dauert dann nachemol 3 Joer. Do kreien sie dann 75000€ an 14 Meint op Surcis. Dei Suen sinn schon lang fort an dann ginn se als Employé op der selweschter Platz rem agestallt. Dat mam Argument dass een deenen armen Leit jo d Liewen net zersteieren dierf. Mat frëndlechdn Gréiss Paul Moutschen

Gerd
27. Oktober 2021 - 16.58

Wei ass et eigentlech mat deenen 2 CNS Fonctionairen déi Uganks 2019 iwwer 2 Milliounen Euro ënnerschloen hunn, déi Affär leeft lo schonn iwwert 2 an hallef Joer an dass nach ëmmer näischt geschitt.

Amira
27. Oktober 2021 - 16.31

Surreal ist, dass Betrüger, wenn sie erwischt werden, ihr Gehalt zurückzahlen und vor Gericht behaupten, sie hätten es nicht zurückzahlen müssen, sie hätten tatsächlich für das Geld gearbeitet und sie müssten deshalb freigesprochen werden. Naja, diese Leute glauben an sprechende Schlangen.